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Sonntag, 10. März 2019

EiNaB #32: Tipps fürs nachhaltige Nähen


EiNaB geht in Runde 32. Ganz besonders freut uns, dass die Parade wieder Zuwachs unter den Autorinnen gebracht hat: Brigitte, Birte und Christiane sind unsere neuesten Mitstreiterinnen :) Herzlichen Willkommen!

Für das eigene Hobby gibt man meist gerne und oft auch einiges an Geld aus. Gerne lässt man auch die guten Vorsätze gerne mal vor dem jeweiligen Fachgeschäft zurück. Die Verlockungen vor dem Regal sind oft groß. Die nachfolgenden Tipps sollen zeigen, dass man nicht unbedingt mit Bio-Stoffen nähen muss, um ein bisschen mehr Nachhaltigkeit ins kreative Hobby zu bringen.

Die nachfolgenden Tipps sind zwar eher für ein textiles Hobby ausgelegt, einige davon lassen sich aber auch für andere kreative Hobbys verallgemeinern. 

  • Wunschliste führen: Eine Liste mit den geplanten Projekten zu führen hilft, sich darüber klar zu werden, was einem eigentlich gefällt, ob man so etwas schon im Schrank hat und ob man ähnliches häufig trägt. Auch eine Saisonplanung kann für all jene, die viel nähen, Sinn machen. Das hilft strukturierter zu arbeiten und seine Wunschprojekte nicht aus dem Blick zu verlieren. Außerdem werden so Spontankäufe von Schnitt- oder Strickmustern reduziert.
  • Skizzenbuch erstellen: Ich führe ein kleines Büchlein mit Schwarz-Weiß-Skizzen, wo ich drunter einfach nur den Titel des Schnitt- oder Strickmusters schreibe. Ist das Stück fertig, wird die Skizze koloriert. Das motiviert auch gleichzeitig, wenn man sieht, was schon alles erledigt wurde :)
  • Bewusster Materialeinkauf: Versuche auch bei Ausverkäufen im Lieblings-Onlineshop oder bei lokalen Schnäppchenjagden immer das mögliche Endergebnis im Blick zu behalten. Das spart unnötige Materialkäufe.
  • Gib Natur- oder naturnahen Materialien wie Baumwolle, Leinen, Viskose etc. den Vorzug gegenüber Kunstfasern. Diese fühlen sich auf der Haut meist angenehmer an, fangen nicht so schnell an zu müffeln und müssen seltener gewaschen werden, da auslüften oftmals reicht. Stricksachen aus reiner Wolle wasche ich höchstens einmal pro Saison. 
  • Bewusste Auswahl von Stoffen, Farben und Schnitten: wähle, was du auch sonst gerne trägst bzw. tragen würdest und was zu deinem Typ passt. Bei gehypten Trendschnitten wie Jumpsuits, Off-Shoulder Oberteilen kann man auch mal in einem Bekleidungsgeschäft ausprobieren, ob so ein Schnitt überhaupt zu einem passt, bevor man die Schere ansetzt.
  • Einkaufs- oder Stoff-Diät: Eine kleine Einkaufsdiät zwischendurch hilft, die Bestände abzubauen und fordert die Kreativität heraus.
  • Projekte aus Resten: Ebenfalls immer wieder lohnend sind Projekte aus Reststücken, wie Quilts oder Patchworkarbeiten. So wird man Stoffreste los und erschafft gleichzeitig wunderschöne Einzelstücke.
  • Nur das notwendigste Ausdrucken: PDF-Schnittmuster werden oft mit ausführlichen Anleitungsheftchen ausgeliefert. Drucke am besten nur den Schnitt aus, die Anleitungen lassen sich auch gut am Handy oder Tablet lesen. (und seien wir uns ehrlich: 99% der Sachen näht oder strickt man nur einmal)
  • Mülltrennung: Was in der Küche funktioniert, hört im Hobbyraum leider oft auf.
  • Qualität vor Quantität: Investiere in gutes Werkzeug und hochwertige Kurzwaren. Denn wie heißt es so schön: billig kauft man zweimal. 
  • Kauf 2nd Hand: Egal ob Nähmaschinen, die Einrichtung für die Näh- bzw. Bastelecke oder gar Stoffe und Wolle: manchmal hat man Glück und kann 2nd Hand richtige Schätze ergattern.
  • Stücke abändern: oft reichen ein paar kleine Änderungen um 2nd Hand Stücken oder Stücken aus dem eigenen Kleiderschrank wieder neues Leben einzuhauchen. 
  • Refashion: aus der Tischdecke wird ein Rock, aus dem Kleid ein Crop-Top und ein Rock oder eine Tunika, aus der löchrigen Jeans werden Sommershorts. Was früher notwendig war, ist heute hip ;-)
  • Weniger ist mehr: wenn du gerne nähst oder strickst, versuche dich an Projekten mit einem höheren Schwierigkeitsgrad statt einfach nur den Output zu steigern

Was sind eure Tipps und Tricks, um euer kreatives Hobby möglichst nachhaltig zu betreiben?

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16 Kommentare:

  1. Ein interessanter Beitrag, ich habe letztes Jahr im Oktober auch einen ausführlichen Post geschrieben, über meine Gedanken zum Selbermachen/ DIY und Nähen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit.
    Ich habe festgestellt, dass für mich selbstverständlich ist, dass ich nur etwas nähe/Bastle, wenn ich es wirklich brauche.
    Vielleicht hilft das als Tipp: Klar ist es ein Hobby, aber Nähen nur um zu Nähen? Wenn man sich damit auseinander setzt, bringt einen das schon ein gutes Stück weiter finde ich :)

    Liebe Grüße
    Katha

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    1. Hallo Katha,
      da hast du absolut recht. Es ist natürlich auch frustrierend, wenn man etwas näht, das dann keiner anzieht, von daher, wird das sicher nicht die Regel sein, dass man zu viel näht. Aber vorher probieren, ob der Schnitt zu einem passt, ist ein guter Tipp. Ich hab mich manchmal schon doll geärgert über vertane Zeit und vergeudeten Stoff...
      Liebe Grüße, Marlene

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    2. Hallo Katha!
      Ich habe gerade deinen Beitrag am Blog gelesen, ähnliche Gedanken kamen mir hierzu auch schon in den Sinn.

      Früher, als ich noch aktiv gebloggt habe, war schon immer ein gewisser Druck da, ein Teil nach dem anderen fertig zu nähen, abzufotografieren und darüber zu schreiben. Seitdem ich aufgehört habe zu bloggen nähe ich zwar beständig, aber nicht mehr in Highspeed.

      Ähnliche wie Mondkunst in einem Kommentar zu deinem Beitrag geschrieben hat, nähe/bastle auch ich nicht ausschließlich Dinge, die ich brauche, die ich aber unbedingt haben möchte. Ein Skizzenbuch bzw. eine To-Do Liste kann da unglaublich hilfreich sein.

      Generell würde ich das Thema nicht zu eng sehen, mich aber vom Selbermachen nur um des Selbermachens-Willen distanzieren. Denke, damit ist schon viel getan :)

      LG Daniela

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  2. Ich nähe ja nicht, würde aber gerne, denn wenn ich sehe, was man alles selber machen KÖNNTE- schon toll! Ich mag z.B. den Stil von Dotty Angel wahnsinnig gerne und würde zu gerne diese Teile nachnähen. Aber alles geht halt nicht, die Zeit ist beschränkt....
    Diese Tipps sind allesamt logisch und einfach anwendbar und eigentlich auf jedes andere kreative Hobby übertragbar. Wenn man auch an solchen Stellen darauf achtet, nachhaltiger zu agieren, kommt schon eine Menge zusammen, das man besser machen kann. Und das ist ja auch der Sinn an der Sache: Es geht nicht um minimalisieren und reduzieren auf Teufel komm raus, sondern darum, das eigene Leben auf seine nachhaltigen Möglichkeiten zu überprüfen und das dann auch umzusetzen. Da fällt der Spruch "ich alleine kann sowieso nichts bewirken!" dann total flach, nichtwahr? ;oD
    Herzliche Grüsse!
    PS: Ich kann leider gar nichts mehr verlinken, für mich ist nicht mal mehr der Button "add your link" sichtbar, seufzzz....

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    1. Hi FrauHummel,

      can you please contact me at maria(at)inlinkz(dot)com ? We'd love to help you with any issues you may have with inlinkz.

      Maria

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    2. Hallo Frau Hummel!

      Ja, leider ist die Zeit beschränkt. Aber wenn man die für einen wichtigen Dinge erledigen kann, passt das doch schon. Priorisieren ist ja auch ein bisschen minimalistisch ;)

      Ich würde mich auch über nachhaltige Tipps betreffend anderer kreativen Hobbys freuen, da ich mir sicher bin, dass man hier auch noch das eine oder andere umlegen kann :)

      LG Daniela

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    3. Hallo Daniela,
      ja, vielleicht sind weitere Tipps für Hobbys auch mal eine Idee für EiNaB :) Ich hab z.B. Leimsticks gefunden, die man wieder befüllen kann. Die Schule will ja z.B. immer lieber diese Leimstifte als Flüssigkleber. Die wiederbefüllbaren vermeiden Plastik nicht völlig, reduzieren es aber um einiges...
      Viele Grüße,
      Marlene

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  3. Wirklich, du siehst nicht mal den Button? Ich war gestern wahnsinnig erschrocken, als ich den neuen Look von InLinkz gesehen habe, ich hatte leider keine Wahl und musste auf das Update umstellen, was wir wohl der DSGVO zu verdanken haben. Wenn du deinen Post hier in den Kommentar schreibst oder an einab@gmx.at sendest, stell ich ihn ein. Aber wenn noch mehr Leute Probleme haben, bleibt zu überlegen, ob InLinkz noch das richtige Tool ist! Sagt mir Bescheid, wenn ihr Erfahrungen damit habt.
    Viele liebe Grüße,
    Marlene

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  4. Ne, leider seh ich da nur ein weisses Feld mit einem stilisierten Frosch und das Wort "Loading", mehr nicht! Das da: https://msesbumblebee.blogspot.com/2019/03/gedankenkarussell.html#comment-form
    wäre mein neuester Post, den man verlinken könnte!
    Merci, einen schönen Abend und herzliche Grüsse!

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    1. Ich hab deinen Beitrag mit verlinkt :) Übrigens hat InLinkz Hilfe angeboten (Kommentar oben), der Support war sehr darauf bedacht, Fehler in seinem System zu finden. Ich hoffe, dass die Neuerungen unserer Linkparade nicht im Weg stehen - schreib einfach wieder einen Kommentar mit Link, wenn sich das Problem nicht löst. :)
      Ganz liebe Grüße,
      Marlene

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  5. als ich nähen lernte, gab´s ja buchstäblich NIX. nannte man mangelwirtschaft. nichtmal im betrieb waren immer ausreichend kurzwaren oder material vorhanden.....
    wenn ich heute in handarbeitsgeschäfte oder -webseiten gucke, wird mir regelrecht schlecht - was für eine warenflut! und was davon braucht man denn tatsächlich um sich mit selbstgenähtem einzukleiden / sein zuhause auszustatten?? ich habe in 35 jahren nähpraxis festgestellt: sehr wenig! und das kann man meist auch noch recyclen..... so wie oma das gemacht & mir beigebracht hat. :-D
    xxx

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    1. Hallo Bahnwärterin,
      da hast du recht, aber diese Fähigkeiten muss sich die jüngere Generation erst wieder aneignen. Ich hab mal eine ganze Sammlung herausgetrennte Reißverschlüsse aus Altkleidern von meiner Oma bekommen, weil sie jetzt nicht mehr nähen kann. Zwei Säcke abgetrennte Knöpfe hat sie auch noch. Da hat jeder Knopf seine eigene Geschichte. Das ist doch auch was Schönes.
      Ganz viele Grüße,
      Marlene

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  6. Vieles von dem, was ihr schreibt lässt sich auch problemlos auf jedes andere Bastelhobby übertragen. Ich bastle in meiner Werkstatt inzwischen am liebsten mit Resten und Dingen, die teilweise noch mein Opa gesammelt hat. Ich fühle mich dann auch einfach besser.
    Ich wünsche euch noch eine schöne Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  7. Hallo Wolfgang,
    da hast du recht, ich finde auch, dass die Bastelhobbys sowieso viele Gemeinsamkeiten haben und auch fließend ineinander übergehen.
    Und ja, es soll ja auch ein gutes Gefühl hinterlassen! Deswegen verwerte ich inzwischen auch größtenteils Dinge, die sonst keine Verwertung gefunden hätten...
    Viele liebe Grüße,
    Marlene

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  8. Ein lesenswerter Beitrag mit vielen schönen Tipps, vielen Dank dafür. Ich verordne mir auch immer wieder eine Stoff-/Bastelmaterial-Diät und versuche, die Vorräte, die sich bei den meisten von uns wohl zwangsläufig mit der Zeit ansammeln, aufzubrauchen. Für Babys und Kleinkinder nähe ich sehr häufig Kleidungsstücke aus den ausrangierten Sachen vom großen Kind oder von uns Erwachsenen. Dieses Up-/Recycling macht mir sogar fast mehr Spaß, als aus neuen Stoffen zu nähen. Heute habe ich einen Hoodie, den ich für mich genäht habe, hier verlinkt. Die Kapuze (Futter) und die Ärmelbündchen sind aus einem ausrangierten Sweatshirt meines Mannes genäht, aus dem ich schon eine Tasche genäht hatte. Die nun wirklich kleinen "Restrest"-Stückchen habe ich entsorgt - eigentlich habe ich eine Kiste mit Stoffresten, um damit z. B. Kissen auszustopfen usw., aber neulich packte mich der Aufräumrappel und ich habe alles entsorgt, weil gerade kein Ausstopfprojekt ansteht. Aber da sammelt sich wieder etwas an, ich bin ganz sicher. :-)
    Viele Grüße
    Anni

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  9. Hallo ihr Lieben,
    bei mir werden derzeit auch jede Menge Materialien aufgebraucht. Ich bin zwar selber keine Näherin, habe aber meinen aus Indien mitgebrachten Seidensari zur Schneiderin gebracht. Einen grünen Wunsch-Rock habe ich auf diese Weise schon bekommen, ein weiterer, anders aussehender und ein breiter Stoffgürtel sind in Arbeit. Mal sehen, was dann an Resten bleibt. Aus abgerissenen Ketten möchte ich demnächst neue Ketten basteln, auch manche Geschenkschachteln werden mit vor Jahren vorsorglich gekauftem Bastelpapier bezogen. Und gerade aktuell: Meine leider kaputt gegangenen Lieblingsstiefel habe ich mit Fetthenne bepflanzt. In meinem verlinkten Beitrag geht's nicht nur um unseren insektenfreundlichen Garten, um immer wieder neu kombinierte Second-Hand- oder Öko-Kleidung und meine neuen Bio-Öko-Fair-Trade-Schuhe, sondern im PS auch um eine wichtige AKtion zum Mitmachen für alle!
    Alles Liebe, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2019/04/fruhlingsmodus-teil-2.html

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