Dienstag, 10. März 2020

#EiNaB 38: "Köpskam" macht die Konzerne nervös

Einkaufszone
Bild von Pexels auf Pixabay

Eine neue Runde unserer Linkparty "einfach. nachhaltig. besser. leben." geht an den Start! Nachdem Birte vom Blog wirwollennachhaltigleben.blog in ihrem ersten Gastgeber-Post das Thema Minimalismus in den Mittelpunkt gestellt hat, möchte ich mit meinem Beitrag ein Stück weit daran anknüpfen. Ihr seid natürlich wieder herzlich eingeladen, eure Blogposts zu ALLEN Themen rund um Nachhaltigkeit zu teilen! 

Dank der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat das auch in Schweden recht neue Wort "flygskam" (Flugscham) bereits seinen Weg in den Duden geschafft:
Flug|scham: schlechtes Gewissen, das Klima beim Reisen mit dem Flugzeug (vor allem durch den hohen CO2-Ausstoß) zu belasten (Quelle: Duden.de)
Seit Sommer letzten Jahres ist in den schwedischen Medien bereits vom nächsten "Trend" die Rede, der den großen schwedischen Modeketten ernsthafte Sorgen macht: Es geht um die "Köpskam", die sogenannte "Kaufscham". Analog zur Flugscham beschreibt die Wortneuschöpfung dieses leise (oder laute) schlechte Gefühl, das einen beim Shoppen überkommt, wenn man gegen besseres Wissen zum nicht-nachhaltigen Produkt greift.

Kaufscham: Wer kennt dieses Gefühl?


Vor ein paar Jahren habe ich mir das Ziel gesetzt, nur noch nachhaltig produzierte oder gebrauchte Kleidung zu kaufen. Das schränkt zunächst einmal den Konsum unglaublich ein, weil man sich weitestgehend vom Spontankauf verabschieden muss. Wenn die nächste große Stadt nicht gerade um die Ecke liegt, muss man entweder zum Anprobieren den weiten Weg in Kauf nehmen oder online bestellen. Vor allem aber kostet nachhaltig produzierte Kleidung so viel mehr, dass man deutlich weniger kauft.

Selbstgenähtes Upcycling-Shirt


Seit 2017 schreibe ich meine Kleiderkäufe auf und habe hier und hier und hier im Blog darüber Bilanz gezogen. Ich bin nicht perfekt, gerade beim Thema Schuhe ist es schwer, etwas Nachhaltiges und gleichzeitig gut Passendes zu finden und natürlich ist auch immer noch der ein oder andere Spontankauf dabei. Aber immerhin weiß ich, wie viel es wirklich ist - früher hatte ich immer nur so ein diffuses Gefühl, dass ich mich um nachhaltige Einkäufe bemühe.

Wird die "Kaufscham" ein Trend?


Analog der Medienlogik griffen die schwedischen Onlinemedien natürlich gleich zur Sensations-Rhetorik und titelten: "Nach der Flugscham fürchten die Läden nun die Kaufscham" (Quelle: Aftonbladet). Natürlich stellte sich die Gefahr dann gar nicht als so groß heraus, der Black Friday schlug auch in Schweden wieder die alten Rekorde, wenn der Umsatz auch ein wenig unter den Erwartungen blieb. Doch das Umdenken kommt langsam, aber stetig. Nicht nur in Schweden wächst die Second Hand-Branche, auch in Deutschland. Immer mehr etablierte große Firmen, die sonst nichts mit Nachhaltigkeit am Hut hatten, springen auf den Trend auf - ein klares Zeichen dafür, dass unsere Kaufentscheidungen doch einen Unterschied machen.

Kein Grund, sich zu schämen!


Jetzt brauchen wir nur noch mehr "Umweltstolz" (Wer findet den schönsten Begriff?), für das gute Gefühl 😏 Und zwar jedes Mal, wenn wir etwas nicht gekauft haben, weil wir zu dem Schluss gekommen sind, dass wir nur einem spontanen Impuls gefolgt wären, oder wenn wir den Zug statt dem Auto genommen haben (obwohl das doppelt so viel kostet 😒), wenn wir z.B. weniger Fleisch essen oder den Kaffee nun mit Hafermilch trinken.

In diesem Sinne wünsche ich uns eine inspirierende Linkparty! - Wer gern einmal Gastgeber sein will, ist herzlich eingeladen, sich bei uns per Mail oder Kommentar zu melden. Ihr seid herzlich willkommen!

Marlene vom Blog "Verrücktes Huhn"



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