In den nächsten zwei Monaten ist Brigitte vom Blog Kinderinfo Wien Gastgeberin bei unserer Linkparade "einfach. nachhaltig. besser. leben." In ihrem Beitrag geht es um Gärtnern und Kompostieren in der Stadt:
Die Gartenerde von morgen |
Vor gut einem Jahr habe ich begonnen, mich mehr mit meinem Müll auseinanderzusetzten. Die Zero Waste Bewegung fasziniert mich, auch wenn ich davon noch weit entfernt bin. Einiges ist ja wirklich ganz einfach umzusetzen. Andere Sachen fordern mich sehr. So bin ich noch im Experimentieren, wie ich in der Stadt meinen Biomüll am besten kompostieren kann. Denn davon kommt einfach eine ganze Menge zusammen und da ich meinen Topfgarten liebe, brauche ich auch immer viel Erde.
Ich habe es zuerst mit einer Wurmkiste versucht. Meine Wurmkiste hab ich selbst gebaut, was ziemlich einfach ist: Ein paar Holzbretter, in die man Löcher hineinbohrt und dann mit Fließ auskleidet – so ungefähr. Gefüllt ist sie mit Erde in der ziemlich viele Würmer sind, eine Art Regenwurm. Um genau zu sein, hatte ich in meinem Startpaket 500 davon. Dann kann man die Würmer mit Abfall füttern. Toll war, dass die Kiste in unserer Küche stehen konnte, nett aussah und der Inhalt nach Waldboden roch. Weniger toll fand ich, dass wir viele Abfälle hatten, die sich nicht für die Wurmkiste eigneten und nach jedem Urlaub eine Fliegenplage herrschte.
Blick in den Bokashi-Eimer |
Im Buch „Glücklich leben ohne Müll! Reduziere deinen Müll und vereinfache dein Leben” von Bea Johnson las ich erstmals von Bokashi und war davon fasziniert. In einem Bokashi-Eimer wird der Müll fermentiert. Dadurch können auch gekochte Speisereste, sogar Käse- oder Fleischreste kompostiert werden. Die Fermentation läuft durch Mikroorganismen ab, die man unten in den Eimer gibt und dann wieder als Abschluss. Ich habe einen großen Sack trockene Mikroorganismen bekommen, die ich verwende, aber es gibt auch Flüssigkeiten zu kaufen, die billiger sind.
Ich habe letzten Sommer damit begonnen. Wir haben seither zwei Bokashi-Eimer in der Küche stehen, einer der befüllt dort drei Wochen rastet, während der andere befüllt wird. Jeden zweiten Tag lasse ich Flüssigkeit ablaufen, die ich entweder als Flüssigdünger nutze oder als Abflussreiniger. Als Flüssigdünger funktioniert die Flüssigkeit wirklich gut, die Blumen wachsen herrlich. Abflussprobleme hatte ich keine, aber das war auch schon vorher fast nie der Fall.
Wenn der zweite Eimer voll ist, lehre ich den ersten Eimer. Bei uns dauert das zwischen 4-6 Wochen, je nachdem, wieviel Abfall wir haben. Bisher habe ich den Inhalt immer in Blumentöpfe gegeben – unten eine Schicht Erde, dann der Bokashi-Inhalt und dann wieder Erde. Nach 6 Wochen – zumindest hat es im Winter so lange gedauert - hat man damit herrliche nährstoffreiche Erde gewonnen. Jetzt in der Gartensaison möchte ich den nächsten Eimer direkt im Garten verarbeiten.
Jeden zweiten Tag muss Flüssigkeit ablaufen - die kann man aber verwenden. |
Wenn der zweite Eimer voll ist, lehre ich den ersten Eimer. Bei uns dauert das zwischen 4-6 Wochen, je nachdem, wieviel Abfall wir haben. Bisher habe ich den Inhalt immer in Blumentöpfe gegeben – unten eine Schicht Erde, dann der Bokashi-Inhalt und dann wieder Erde. Nach 6 Wochen – zumindest hat es im Winter so lange gedauert - hat man damit herrliche nährstoffreiche Erde gewonnen. Jetzt in der Gartensaison möchte ich den nächsten Eimer direkt im Garten verarbeiten.
Wie ihr einen Bokashieimer selber bauen könnt erfahrt ihr bei smaticlular.net.
Wie kompostiert ihr? Habt ihr vielleicht auch Erfahrungen mit Bokashi gesammelt? Tipps und Tricks zur Müllreduzierung und überhaupt zum nachhaltigen Leben sind herzlich willkommen.
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