Freitag, 10. November 2017

#EiNaB 24: Aber es ist doch so schön! Konsumfalle Weihnachten

Vom weihnachtlichen Kaufrausch

Meine Damen, meine Herren: Er beginnt. Der weihnachtliche Kaufrausch. 
Im Zuge dessen die Straßen gefüllt sind mit eilig umher hetzenden Passanten, die Schaufenster sich in kitschigster Blingbling-Hoho-Dekoration gegenseitig überbieten und die Arme der Menschen sich biegen unter den Lasten der gesellschaftsverpflichtet erworbenen Präsente. Weihnachten! Hach! 

Die schönste Zeit des Jahres, sagt man. Zurecht. 

Jedenfalls kann ich (das liegt wahrscheinlich auch der mittelmäßig bis stark ausgeprägten Introversion geschuldet) dem Zurückziehen in die heimelig gemachten vier Wände, dem stundenlangen Keksebacken, dem Kerzenanzünden, dem Räuchermännchenduft, dem Bis-in-die-Nacht-Schmökern und dem nie enden wollenden Kuscheln (alles zusammen nennt man übrigens neumodisch Hygge) sehr viel abgewinnen. 

Alternative Geschenksideen für eine besinnliche Weihnachtszeit


Ich liebe die dunkle Jahreszeit! 

Wenn es draußen ungemütlich wird, richten sich die Sinne nach innen - was insofern gut ist, als dass man sich wieder beginnt, auf das zu besinnen, was man bereits hat und sich dessen (im besten Falle) neu erfreut. 

Man staubt endlich mal wieder das Bücherregal ab und schnappt sich der Reihe nach die ungelesenen Schmöker (endlich bekommen sie die Chance, die sie verdienen!). Man verliert sich darin, Blätter, Äste und Zeige zu sammeln, um das Heim besonders schön und liebevoll zu dekorieren. Man durchstöbert die Backbücher nach den schönsten Weihnachtskeks-Rezepten und sinniert, welches Gänge-Menü eigentlich die Lieben am großen Abend besonders glücklich machen könnte. 

Und: welche Geschenke. 
Upps. Geschenke. 
Geschenke!

Das Wort hallt unangenehm nach. 

Vom Sinn und Unsinn des Schenkens


Schon Wochen (ach was: Monate!) vor dem eigentlichen Fest der Feste sind die Fernsehkanäle voll mit Werbung bezüglich der Dinge, die deinen Mann, deine Frau, dein Kind, deine Arbeitskollegin, deinen Kumpel, deine Oma, deinen Opa, deine Tante, deinen Onkel und den ganzen Rest der mehr oder weniger blutsbandeligen Verwandtschaft glücklich zu machen versprechen. 

Wir können uns nicht retten vor Anzeigen für Deos, Pralinenschachteln, Barbiepuppen, Plastikautobahnen, Klamotten, Schmuck und allerlei Luxus-und-Nippes-Tamtam, das eigentlich und bei Lichte betrachtet nur dazu dient, der über das Jahr hinweg dümpelnden und auf genau diese paar Wochen im Jahr hin fiebernden Einzelhandels-Wirtschaft noch mal einen feurigen Aufschwung zu verpassen. 

Versteht mich nicht falsch: Ich arbeite seit neuestem selbst im Einzelhandel und habe auch absolut kein Problem damit, anderen Menschen schöne Dinge zu schenken. Ich liebe schöne Dinge. Aber eben ausgesuchte. Mit Liebe kuratierte Dinge. Nützliche Dinge. 

Das ist das Stichwort: Die Dinge müssen nützlich sein. 

Und genau das sind die meisten beworbenen Dinge für die meisten Personen, denen sie geschenkt werden, eben nicht. 

Natürlich ist für sich genommen ein Parfüm nützlich - wenn ich gerade keines habe, freue ich mich, wenn mir jemand eines schenkt. Nur haben die meisten Menschen mehr als genug Parfumflaschen zuhause herumstehen - angebrochen und nicht aufgebraucht. Weil nicht nur du, sondern auch drei weitere Familienmitglieder oder Freund*innen auf diese kreative Geschenk-Idee (bevor man gar nicht schenkt!) zu welchem Anlass auch immer gekommen sind. 

Dann beginnt die Angelegenheit, unnütz zu werden. Beziehungsweise: das Ding. 

Und im Endeffekt (um die Sache abzukürzen) hast du Geld zum Fenster rausgeworfen. Weil der oder die Beschenkte sich vielleicht ein wenig über die Aufmerksamkeit freut, die Ressource, die im Geschenk selbst steckt (natürliche Ressourcen, Arbeitskraft für die Herstellung, Produktion, Versand, Lagerung, deine Suche, Anschaffung, Geldinvestition and so on) aber gar nicht wertschätzend nutzt. Weil das drölftausendste Ding von einer Sorte eigentlich nur in der Ecke stehen kann (oder andere Dinge von derselben Sorte dorthin verdrängt). Ob das jetzt eine Parfümflasche oder eine Krawatte oder ein hippes Tech-Ding ist. 

Also hast du nicht nur Geld verschwendet (was ja an und für sich genommen schon schmerzhaft genug ist), sondern auch Ressourcen, die man theoretisch anders und sinnvoller hätte verbrauchen können. 

Es ist demnach nicht nur in deinem Sinne, sinnvoll zu schenken - sondern auch im Sinne der Umwelt. Und also: dem Rest der Menschheit. (Wenn wir einmal pathetisch werden wollen.) 

 

Tafel mit Weihnachtskeksen

Ich schenke, also bin ich? 


Das Unschöne an der ganzen Konsum-vor-Weihnachten-Geschichte ist, dass man in den meisten Kreisen mehr oder weniger automatisch am Wert seines Geschenks gemessen wird. Und damit meine ich nicht den persönlichen, sondern den materiellen Wert. 

Jedenfalls will uns besagte Werbung das suggerieren. 

Auf der anderen Seite haben wir ja schon gesehen, dass unreflektierte, weil massenkompartibel (und in einigermaßener Verzweiflung erworbene) Geschenke so ziemlich das Letzte sein dürften, das beim Beschenkten freudig-glänzende Augen und in Zukunft liebevolle Erinnerungen an dich und den speziellen Weihnachtsabend hervorrufen wird. 

Was also tun? 

Jede*r von uns möchte beim Beschenktwerden als Individuum behandelt werden. Als jemand, der anderen Menschen wichtig ist. Und das drückt sich nicht in sündhaft teuren, aber sinnfreien Uhren, Ketten und sonst was aus. Sondern in sorgfältig überlegten Präsenten. Die auch gerne mal etwas kleiner, aber dafür punktgenau auf die Bedürfnisse der Person abgestimmt ausgesucht sein dürfen. 

Denn das ist doch eigentlich der wahre Wert beim Schenken: die persönliche Investition, die es erfordert, für eine Person genau das Richtige aus diesem Wirrwarr an Konsumgütern, das uns zu ertränken droht, wenn wir nicht aufpassen, heraus zu suchen. 


Die Energie, die wir hineinstecken, um eine geliebte Person genau kennenzulernen, womöglich die geheimen Wünsche zu erahnen, die Zeit, die wir aufbringen, genau das (das!) und kein anderes Ding zu finden - das ist der Wert des Schenkens. Nicht der Preis, der letzten Endes auf dem Etikett steht. 
Dingfreiheit unter'm Weihnachtsbaum?

Dingfreiheit unter'm Weihnachtsbaum? 

Collect moments, not things.
Es ist eines meiner Lieblingsmottos (oder: -motti?), das dafür sorgt, dass ich immer wieder Gutscheine verschenke - die dann am Ende nicht so fulminant viel Platz in einer Geschenkeschachtel beanspruchen, aber dafür einen ganz anderen Wert haben, der von allen geschätzt wird: Nähe. 

Ich will schon lange mal wieder Wandern gegangen sein - und ich weiß, dass es Freundin xy ganz genauso geht. Warum schenke ich ihr zu Weihnachten nicht einen Gutschein zum Heraufkraxeln zu einer wunderschönen Almhütte? Oder für einen Wochenendwandertrip in den Schwarzwald? 

Es kommt einem so furchtbar spießig vor, solche Dinge zu verschenken (die eigentlich gar keine Dinge sind - ihr wisst schon). Aber im Endeffekt haben alle etwas davon: Du, die Beschenkten und vielleicht noch ein paar andere Menschen mehr (falls ihr die in euer Eventerlebnis mit einbeziehen möchtet). 

Denn der Knackpunkt an der Sache mit den Erlebnisgeschenken (deren kommerzielle Anbieter nicht umsonst in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind) ist der: Man erinnert sich an sie. 


Wenn ihr selbst auf euer bisheriges Leben zurückschauen solltet und das beschreiben müsstet, was euch am meisten in Erinnerung geblieben ist - dann werdet ihr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht von den silbernen Ohrringen, die ihr von Schatzi zu Weihnachten 2000 geschenkt bekommen habt, anfangen zu schwärmen. Oder von dem neuen IPhone. Oder der unfassbar tollen schweizer Uhr. Oder irgendeinem anderen Ding. 

Ihr werdet euch an Erlebnisse erinnern. 

An eine tolle Nacht unter den Sternen vielleicht. An euer erstes Baden im Fluss. An durchwachte Nächte voller Lachen und Freundentränen in den Augen. An den Spaß, den ihr beim Reisen mit einer lieben Person hattet. An die Dinge, die damals auch verdammt schief gelaufen sind. An Ärger, Freude, Wut, Hass, Trauer - immer verbunden mit den jeweiligen Auslösern. 

Wir sind Erlebnisse, nicht Dinge. Das sollten wir niemals vergessen. Auch nicht bei der Geschenke-Auswahl. So schön materielles Schenken auch sein mag.  

Auf ein frohes Schenken! 

Bild-Credits:  (1) Photo by Andrew Neel on Unsplash  (2) Photo by Jennifer Pallian on Unsplash
(3) Photo by Annie Spratt on Unsplash

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Sonntag, 10. September 2017

EiNaB #23: Umweltfreundliches Wäschewaschen mit Efeu, Guppyfriend & Co

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ 

Achtung - dieser Post enthält keine bezahlte Werbung. Aber er könnte euch 
dennoch (z.B.) zum Ankauf von Efeu animieren. Und er enthält Anti-Werbung 
(zählt das auch? 😉)


Servus, ihr Lieben!
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ 



Auf meinem Weg zu einem umweltfreundlicheren Leben ergab sich automatisch 
auch eine intensive Beschäftigung mit ökologisch vertretbaren Waschmitteln. Dass 
die angeblich „weißer als weiß“ oder „bunter als bunt“ und „nicht nur sauber, 
sondern rein“ waschenden Pulver schlecht für die Umwelt sind, 
liegt auf der Hand. 




Etwa zehn Prozent der Abwasserbelastung ist auf 
Wasch- und Reinigungsmittel zurückzuführen. Denn trotz aller bisheriger 
gesetzlichen Regelungen enthalten moderne Waschmittel Inhaltsstoffe, die in
 Klärwerken nicht abgebaut werden können, wie Duftstoffe (die nach Nickel zu 
den zweithäufigsten Auslösern von Kontaktallergien zählen), antibakterielle 
Inhalts- und Konservierungsmittel (die Mikrolebewesen in den Gewässern 
schädigen) sowie Füllstoffe (die für mehr Rieselfreudigkeit des Pulvers sorgen 
sowie vor allem das Waschmittelpaket "füllen" - und die zum größten Teil aus 
Natriumsulfat, also Salz, bestehen ... wodurch ebenfalls Wasserlebewesen 
geschädigt werden). 

Mehr über die schädlichen Inhaltsstoffe in Waschmitteln
 HIER und HIER und HIER.

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

Außerdem wird für herkömmliche Waschpulver Palmöl 
verwendet, und dafür wiederum wird Klima-wichtiger, Lebensraum bietender, 
unersetzlicher Regenwald zerstört. Handelsübliches Waschmittel geht also  
gar nicht.

Mehr zum Thema Palmöl HIER und HIER und HIER in meinem Blog. 





Meine früheren Experimente führten mich zu 
palmölfreien Öko-Flüssigwaschmitteln und Waschnüssen. Bei ersteren stört mich 
allerdings die Plastikverpackung, und „Unverpackt-Läden“ sind hier leider noch 
nicht verbreitet. Und indische Waschnüsse sind wegen der langen Transportwege 
mittlerweile in Verruf geraten. Außerdem stieg der Waschnusspreis durch das 
Marktinteresse in Europa und Amerika so weit an, dass sich viele Inder keine 
Waschnüsse mehr leisten können und ihre Seen und Flüsse nun mit herkömmlichen
Waschmitteln verschmutzen. Damit ist der Welt also auch nicht geholfen.


 


Von selbstgemachtem Waschmittel aus Kastanien habe ich natürlich im Zuge 
meiner Recherchen einiges gelesen – aber mein Interesse am Kastaniensammeln 
und –schälen und –pulverisieren und -einweichen hält sich in Grenzen, und die Zeit, 
die ich dafür zur Verfügung habe, genauso. Abgesehen davon sind Kastanien etwas, 
das die Natur nur temporär zu bieten hat und für das ich relativ weite Umwege 
machen müsste, da es in meinem Lebensumfeld keine Kastanienbäume gibt. 


 


Aber dann stieß ich auf erste Erfahrungsberichte zum Thema
 „Wäsche waschen mit Efeu“, die mich hellhörig werden ließen: Efeu soll
 angeblich genauso funktionieren wie Kastanien oder Waschnüsse, da er ebenfalls 
Saponine - also waschaktive Substanzen - enthält. Nun, und wenn unser Garten 
eines im Übermaß zu bieten hat, dann ist es Efeu. Das ganze Jahr über vorhanden 
und immergrün. Zunächst nur einen kahlen Holzzaun und eine Gartenhütte 
aufhübschend und nun in jedem Beet vertreten und vieles überwuchernd. 

Ich wollte die „Plage“ schon entfernen – doch jetzt wasche ich seit rund 
einem halben Jahr meine Wäsche damit! Meine Erfahrungen: Erstens geht’s kaum 
billiger und zweitens kaum einfacher und praktischer. Ich schneide den Efeu 
zurück (das muss wegen seiner Wucherfreude sowieso immer wieder mal geschehen) 
und verwende die Blätter gleich (oder auch erst in ein paar Tagen, solange sie noch 
elastisch sind) zum Waschen. (Je dunkler die Blätter, desto besser waschen sie, 
heißt es.)

Wie das funktioniert? 
Ich zerreiße die Blätter ein wenig und stopfe ca. zehn große oder 20 kleine 
Efeublätter in ein Wäschenetz für Dessous. Zippverschluss zu und ab damit in 
die Waschmaschine. (Es kann aber auch ein Socken mit Efeu gefüllt und zugeknotet 
werden.) Schmutzwäsche dazu, fertig. Wer möchte, kann aus Efeu auch (wie bei 
den Kastanien) ein Flüssigwaschmittel (und Flüssig-Geschirrspülmittel) herstellen 
– zur Anleitung geht‘s HIER.


Bettwäsche mit Efeu gewaschen und mit Essig gespült: Ich glaube, man sieht hier ganz gut, dass die Wäsche sauber wird.


Efeu färbt übrigens nicht ab und reinigt schonend. Ich wasche damit 
Weißes und Buntes, auch Wolle und Seide. Frische Flecken (Blut, Fruchtsaft, 
Sauce…), Schweißgerüche etc. gehen damit gut heraus. Eingetrocknete oder 
hartnäckige Flecken behandle ich mit Gallseife vor, normalerweise gehen die 
dann ebenfalls raus. Wenn nicht, hätte das meiner Erfahrung nach auch ein 
herkömmliches Waschmittel nicht geschafft. (Dann muss ich das Wäschestück 
eben umfärben - auch nicht schlimm, das bringt Pepp in den Kleiderschrank.) 

Mehr zum Thema Wäsche-Färben HIER in meinem Blog.


Selbstgefärbte Wäsche: Leinenhose und Baumwollbluse waren mal weiß. Die Hose hatte einen kleinen Fleck,
 die Bluse fand ich etwas langweilig. Nun sind beide apfelgrün - bei der Bluse blieb das usprüngliche Ton-in-
Ton-Muster weiß.

 
Gegen den Grauschleier bei Weißwäsche und gegen Gerüche verwende 
ich zusätzlich manchmal auch Waschsoda; als Ersatz für Weichspüler und 
Wasserenthärter nehme ich schon seit Jahren Essig. (Da experimentiere ich derzeit 
übrigens gerade mit selbstgemachtem Apfelessig aus dem Fallobst in unserem Garten.) 
Wenn ich etwas Duft in der Wäsche möchte, kommen einige wenige Tropfen Lavendelöl
 zum Spülgang. Demnächst werde ich mal ausprobieren, ob es nicht auch genügt, 
etwas vom Lavendel-Grünschnitt bzw. von getrockneten Lavendelblüten zum Efeu in 
das Wäschenetz zu streuen. Keine Ahnung, ob das klappt, aber falls ja, kann ich mich
 in Sachen Wäsche (mal abgesehen vom Waschsoda und der Gallseife) als echte 
Selbstversorgerin bezeichnen. Ich sehe im Augenblick keinen Grund, jemals wieder 
zu Waschpulver zurückzukehren.

Mehr zum Thema Wäsche Waschen mit Efeu HIER in meinem Blog.
Und HIER mehr zum Thema Essig-Selbermachen.

 
Rostrosige Apfelessig-Produktion. Work in progress...
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ


 Im Blog von Bärbel wurde ich dann HIER erstmals mit einem weiteren 
Wäschewasch-Problem – und auch gleich mit einer Lösungsmöglichkeit – 
konfrontiert: Beim Waschen von Kleidung, die Kunststofffasern enthält (also z.B. 
Funktions-Sportkleidung, aber auch Polyester-Spitze oder Fleeceklamotten etc.) 
gelangen Microplastic-Partikel in Flüsse und Meere und lagern Giftstoffe an. 

Zitat:
„Ein Team der University of California in Santa Barbara hat errechnet, dass 
die tägliche, durchs Waschen verursachte Umweltverschmutzung, einer 100.000-
Einwohner Stadt in etwa 15.000 ins Meer geworfener Plastiktüten entspricht. 
Für eine Stadt wie Berlin bedeutet das 540.000 Plastiktüten – jeden Tag.“

 


Die angebotene Lösungsmöglichkeit, um „Microwaste“ zu stoppen, 
ist ein spezieller Waschbeutel für Maschinen- und Handwäsche, der die
abgebrochenen Fasern aus dem Waschwasser filtert. Dieser Waschbeutel 
namens „Guppyfriend“ ist mittlerweile im (Online-)Handel erhältlich. Ich 
setze hier absichtlich keinen Link, denn dies ist keine bezahlte Werbung, sondern 
lediglich eine Information, die unserer Umwelt helfen soll. Man kann den Rest 
leicht googeln. (Und außerdem findet ihr den Link ja bei Bärbel, grins.)

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ

Da ich heute zum allerersten Mal Gastgeberin bei EiNaB bin und einige
von euch mich bzw. meinen Blog bisher noch nicht gut kennen, möchte ich
euch kurz noch mein Lieblingsprojekt im Rostrose-Blog vorstellen: Es handelt
sich dabei um die Aktion ANL (Achtsamkeit, Nachhaltigkeit, Lebensqualität
A New Life). Hier könnt ihr ebenfalls eure umweltfreundlichen, nachhaltigen
Ideen und Projekte verlinken und auf diese Weise mithelfen, die Welt ein bisserl
besser zu machen. Ich würde mich also sehr freuen, wenn ihr mich dort ab 15.9.
besuchen kommt und auch danach regelmäßig zwischen Monatsmitte und
 Monatsanfang bei meinen ANL-Linkups dabei sein mögt - und die
Umwelt freut's natürlich ebenfalls!

Zum Nachlesen gibt es hier die ANL-Posts von 2016 und hier die von 2017.

 
In dieser Collage seht ihr ein Tischtuch, das einen rötlichen Saucenfeck abbekommen hat (Fleck siehe 
obere beide Fotos mittig). Unten: Nach dem Waschen mit Efeu + Soda und Spülen mit Essig war der 
Fleck nicht mehr zu finden...und auch sonst keiner 😉


 Ab 15. September werde ich euch im Rostrose-Blog im Rahmen von
ANL übrigens mehr über den oben erwähnten Waschbeutel erzählen, denn
 seit ein paar Wochen verwende ich ihn regelmäßig. Und da mir irrtümlich
 (und ohne Werbeabsicht) zwei Beutel zum Preis von einem zugeschickt wurden, 
wird einer davon in meinem Blog verlost. Vielleicht habt ihr ja Lust, da euer
Glück zu versuchen?!





Hier und jetzt geht's aber um die EiNaB-Linkparty - 
wir laden euch ganz herzlich ein, in dieser neuen Runde von 
"einfach. nachhaltig. besser. leben." eure nachhaltigen Ideen und Projekte 
unter diesem Post zu verlinken - wir freuen uns sehr darauf!

Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
 Liebste Rostrosengrüße,
Traude
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ



#EiNaB im September und Oktober 2017



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Montag, 10. Juli 2017

EiNaB #22: Gepolsterten Sessel neu beziehen

Anleitung für das Neubeziehen eines Polsterstuhls - Polstern leicht gemacht

Mit unseren beiden Küchenstühlen vom Möbelschweden war ich schon längere Zeit nicht mehr zufrieden. Sie sind zwar aus Vollholz, aber so wirklich bequem waren sie nie. Da ich den Esstisch auch als Näh- und Arbeitsplatz nutze, sitze ich oft stundenlang und nähe oder schreibe meine Blogartikel. Nachdem ich in letzter Zeit wieder vermehrt Rückenschmerzen hatte war klar, dass neue Sessel her müssen.

So kam es mir gerade recht, dass beim Ausräumen von Omas Wohnung auch die Esstisch-Garnitur fällig war. Da kein anderer von der Familie Anspruch drauf erhob, saß ich erst mal Probe und siehe da, sie waren viel, viel gemütlicher als die eigenen Sessel. Also haben wir sie eingepackt und in unserer Küche wieder aufgestellt. Da die Stühle aber schon etwas älter sind, war der integrierte Sitzbezug am Ende seines Lebens angelangt.

Gepolsterten Sessel neue beziehen - So wird's gemacht - DIY Anleitung

Nach einer kurzen Nachschau im Baumarkt, wie viel Tacker kosten, beschloss ich, mich in Geduld zu üben und Papas Tacker auszuborgen. Von der Schwiegermama habe ich mir dann noch eine große Sitzauflage geschnorrt. Ebenfalls aus Omas Stoffvorräten stammt der neue Überzug. Ein etwas stärkerer, beiger Stoff, für den ich ad hoc keine andere Verwendung wusste wurde also zum neuen Sitzkissen.

Ich dachte mir, dass es gar nicht so schwer sein kann, einen neuen Stoff um ein Stück Holz herum anzutackern. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Schwer ist es zwar wirklich nicht, aber kraftraubend und schweißtreibend.

DIY Anleitung - Gepolsterten Sessel neu beziehen


Da ich das Projekt leider alleine umgesetzt habe, konnte ich den Mann nicht als Fotografen verpflichten. Deshalb gibt es auch keine wirklich guten Fotos vom Arbeitsprozess, aber ich denke, ihr könnt euch die Arbeitsschritte auch so vorstellen.

Das wird benötigt:

- Handtacker (sollte für Polsterarbeiten geeignet sein)
- Tackerklammern (ca. 10 mm Länge)
- zu polsternder Stuhl
- Stoff
- Schaumstoff oder sehr dicker Vlies
- Schere
- Schlitzschraubenzieher (als Hilfsmittel)
- Zange


So wird's gemacht: 

1. Zuerst muss die Sitzauflage demontiert werden. Manche Stühle haben auf der Unterseite Holzklammern, die man einfach nur nachdrehen muss, damit sich die Sitzfläche löst. Als Vorarbeit werden mit Zange und Schlitzschraubenzieher die alten Klammern aus dem Holz gelöst.


2. Nun wird die Sitzfläche auf den Schaumstoff gelegt. Die Kontur könnt ihr mit einem Stift markieren und dann den Schaumstoff zuschneiden.


3. Sitzfläche und Schaumstoff zusammenlegen und so auf den Stoff legen. Genug Stoff rundherum frei lassen. 5-6 cm um die Sitzfläche herum sollten reichen. Den Stoff zuschneiden.


4. Den Stoff auf den Schaumstoff legen und mit dem Tacker auf der Rückseite der Sitzfläche antackern. An den Ecken/Rundungen denn Stoff sehr stramm ziehen, damit sich keine Falten bilden. Eventuell müssen Klammern wieder entfernt werden, damit der Stoff richtig gespannt wird.


5. Sind alle Klammern drin und der Stoff faltenfrei, kann der überschüssige Stoff weggeschnitten werden.


6. Sitzfläche wieder am Stuhl montieren. Fertig!

*****

Pro Sessel müsst ihr ca. mit einem Zeitaufwand von einer Stunde rechnen. Das Rausholen der alten Nägel dauert schon eine Weile und wenn ihr nicht gerade einen Elektrotacker zur Hand habt, verlangen eure Hände während der Arbeit auch mal nach einer Pause. Insgesamt aber ein vertretbarer Zeitaufwand.

Für dieses Projekt beliefen sich die Zusatzkosten für mich auf null Euro. Werkzeug ausgeliehen, Material second hand verwendet. Wieder mal ein gelungenes Wiederverwendungsprojekt, wie ich finde. Und ich bin stolz auf meine ersten neu gepolsterten Möbelstücke


DIY Anleitung - Gepolsterten Stuhl neu beziehen

So, aber genug von mir und meinen Küchenstühlen. Nun seid ihr an der Reihe und könnt eure nachhaltigen Projekte, Rezepte oder Denkanstöße verlinken.

lg
Daniela

#EiNaB im Juli und August 2017



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Mittwoch, 10. Mai 2017

#EiNaB 21: Alles neu macht der Mai

Diesmal macht #EiNaB dem bekannten Spruch wirklich alle Ehre. Bei unserer gemeinsamen Blogparade zu den Themen grünes Leben, DIY und Nachhaltigkeit gibt es ganz viele Neuigkeiten und wir freuen uns riesig, diese mit Dir zu teilen.

Bis jetzt haben wir uns jedes Jahr etwas Neues einfallen lassen, um den Geburtstag von #EiNaB zu feiern. Gestartet haben wir die Linkparty im April 2015. Jedes Monat war die Blogparade auf einem anderen Blog zu Gast.

Ein Jahr später, im März 2016, wurde zum ersten Geburtstag der Linkparty der gemeinsamen Blog geboren und die Facebook-Gruppe gegründet.

Diesmal, wiederum ein Jahr später zu unserem 2. Geburtstag, haben wir einen wirklich guten Grund zu feiern!

Das Team rund um #EiNaB hat sich erweitert

Ganz besonders freut mich, dass das EiNaB-Team wächst und nun gleich sechs tolle Bloggerinnen Gastgeber für die Linkparty sind. In meinem heutigen Beitrag möchte ich Dir die Mütter von EiNaB gerne vorstellen.

Nachdem es gar nicht so einfach ist, wer dabei den Anfang macht, habe ich die alphabetische Reihenfolge gewählt.

Andrea

Mit meiner Familie lebe ich in unserem gemütlichen Zwergenhaus mit einem kleinen Garten. Wir, das sind mein Mann, unsere 7jährige Tochter, unser 4 jähriger Sohn, zwei Katzen und ein Hund.

Gemeinsam versuchen wir nun seit bald 8 Jahren so weit wie möglich Plastik und Müll zu vermeiden.

Gerade im Alltag zwischen Beruf, Kindern und Haushalt zeigt sich, was an Ideen und Versuchen, ein nachhaltiges Leben zu führen, tatsächlich familientauglich ist, so dass sich alles, worüber ich berichte, auch im Familienchaos bewährt haben muss.

Daniela

Hallo, mein Name ist Daniela und ich blogge auf "Green Bird" über selbstgemachte Kleidung, Deko und Einrichtung und alles, was ich sonst so mit meinen Händen geschaffen habe.

Um Geld und Ressourcen zu sparen, verwende ich gerne gebrauchte und/oder natürliche Materialien dafür. Ich versuche nach dem Grundsatz „Es muss nicht immer neu sein“ zu werken, denn mit etwas Kreativität kann man Schönes aus Altem schaffen.

Minimalismus und nachhaltiger Lebensstil sind mir wichtig und spiegeln sich auch in vielen Beiträgen auf meinem Blog wider.


Jenni

Als ich das Buch „Tiere essen“ las, änderte sich alles. Über Nacht wurde ich vegan, strich rigoros sämtliche tierische Produkte vom Speiseplan und aus meinem Leben. Und wie das nun einmal so ist, wenn der erste Stein losgetreten ist: Die Lawine folgt auf dem Fuße.

So fand ich mich irgendwann frustriert vor meinen Plastiktüten vom Wocheneinkauf wieder, begutachtete zornig die Berge an Nuss-, Kokosraspel und Haferflockenverpackungen, die sich auf meinem Küchentisch nach dem selbstbetrügerischen Abfüllen des Inhalts in fancy Einmachgläser tummelten und wusste: So. Kann. Das. Nicht. Weitergehen. Das will ich nicht mehr. Das kann doch nicht richtig sein.

Inspiriert durch einen Vortrag von Bea Johnson fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Das – Müllvermeidung bzw. der Versuch eines Müllverzichts – war die Lösung!

Meinen Blog "Mehr als Grünzeug" wandelte ich daher von einem Nur-Food-Blog in einen Nachhaltigkeitsblog um. Denn mir war klar: Darüber müssen mehr Menschen Bescheid wissen. Und gute Dinge kann man gar nicht oft genug wiederholen.

Deshalb schreibe ich. Über Veganismus, Minimalismus, Zero Waste bzw. Less Waste (perfekt ist niemand) und allgemein über alles, was sich im nachhaltigen Universum so tummelt.


Maria

Im Herbst 2013 habe ich beschlossen, dass ich nicht mehr alles, was sich auf dieser Welt abspielt, hinnehmen will. Dass jeder Mensch die freie Wahl hat, es auch anders zu machen, will ich mit dem Namen meines Blogs "Widerstand ist zweckmäßig" ausdrücken.

Ich schreibe über Plastikverzicht, Müllreduktion, Minimalismus, Konsumkritik und vor allem auch über meine große Leidenschaft, das Selbermachen. Egal ob es sich um selbst Gekochtes, selbst Genähtes oder selbst Gestricktes handelt - der Hintergrund des Selbermachens liegt im Konsum- und Müllverzicht.

Daher habe ich Anfang 2015 auch die Linkparty "fix it - reparieren ist nachhaltig" ins Leben gerufen und bin bei #EiNab ebenfalls schon von Anfang an mit dabei.

Seit 2016 nimmt das Thema Achtsamkeit mehr Raum in meinem Leben ein. Denn irgendwie gehört für mich alles zusammen - der Minimalismus, die Konsumverweigerung, der Plastik- und Müllverzicht und das achtsame Leben.


Marlene

Marlene ist von Anfang an bei unserer Blogparade mit dabei und hat nicht nur das Banner gestaltet sondern auch das Design des Blogs liebevoll verschönt.

Ihre Gedanken findest Du am Blog "verrücktes Huhn", denn das Verrückte Huhn hat zu allem eine Meinung. Es kommentiert das Weltgeschehen und gibt Empfehlungen, was in der Welt zukünftig geschehen sollte. Das Huhn ist verrückt, sozial, feministisch, nachhaltig und umweltbewusst.

Am Blog "verrücktes Huhn" schreibt Marlene und gemeinsam mit ihrer Schwester Antonia.


Traude

Hinter dem Blog-Namen "Rostrose" steckt eine zuweilen ziemlich feurige, wenn auch schon dezent angerostete 50-plus-Gartenrose namens Traude.

Doch Rost ist ja nicht weiter schlimm! Er zeugt von Vergangenheit, von Geschichte, von Seele. Ich lebe mit meinem Mann und zwei Katzen seit 2002 in einem kleinen Haus in der Nähe Wiens.

Natur und Umweltschutz waren schon immer ein Thema für meine Familie und mich und werden uns immer wichtiger. Unsere Reisen mögen zwar nicht optimal für den ökologischen Fußabdruck sein, doch die Naturaufnahmen, die wir von unterwegs mitbringen, zeigen allen wie wichtig es ist, die Schönheit der Natur und die atemberaubende Tierwelt zu erhalten.

Seit zwei Jahren veranstalte ich auf meinem Blog die Linkparty "ANL - A new life". Hinter den Buchstaben "ANL" verstecken sich aber auch die Begriffe "Achtsamkeit - Nachhaltigkeit - Lebensqualität".

Das passt natürlich auch sehr gut mit den Themen von #EiNaB zusammen und daher freue ich mich schon sehr darauf, ab sofort hier mit dabei zu sein.


wir haben noch eine weitere Überraschung für Dich

Aber das ist noch nicht alles, wir wollen wieder einen Schritt weiter gehen um unsere grünen Ideen in die Welt hinaus zu tragen.

#EiNaB goes Pinterest

Auf einem gemeinsamen Gruppenboard auf Pinterest sammeln wir die Bilder der verlinkten Beiträge zur grünen Blogparade "einfach. nachhaltig. besser. leben."

Jeder, der über Themen rund um einen nachhaltigen Lebensstil bloggt, ist herzlich eingeladen mitzumachen!

Wenn auch Du Bilder Deiner grünen Beiträge auf unserem gemeinsamen Board pinnen möchtest, schreibe uns bitte ein Mail an einab(at)gmx.at

In diesem Mail stelle Dich bitte kurz vor und verlinke Deinen Blog sowie Dein Pinterestprofil, damit wir Dich zum Gruppenboard hinzufügen können.

Sobald Du am gemeinsamen Board frei geschaltet bist - Du musst die Einladung von uns direkt auf Pinterest zusätzlich annehmen - kannst Du selbständig Deine Beiträge pinnen und mit anderen teilen.



#EiNaB im Mai und Juni 2017


Und nun heißen wir Dich alle herzlich willkommen zur neuen Linkparty und freuen uns alle schon sehr auf Deine neuen Gedanken und Bilder!

liebe Grüße
Maria Widerstand

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unser Blog zeigt Flagge

Wir haben unsere Linkparty "einfach.nachhaltig.besser.leben" bei den Aktionstagen Nachhaltigkeit angemeldet.

Die Blogparade ist dadurch auch Teil der Europäische Nachhaltigkeitswoche, einer europaweiten Initiative, deren Ziel es ist, Aktivitäten, Projekte und Veranstaltungen zu initiieren, die zu nachhaltiger Entwicklung und den Zielen für nachhaltige Entwicklung beitragen.

Freitag, 10. März 2017

#EiNaB 20: Hoch lebe das Lastenrad!

Vor zwei Jahren bin ich mit meiner Familie von Kopenhagen nach Deutschland gezogen. Wir standen damals vor einer wichtigen Frage: Sofa oder Lastenrad? Die Tür des Umzugswagens ging nämlich nur zu, wenn eines von beiden in Kopenhagen blieb. Wir haben uns dann schweren Herzens von dem alten Second Hand-Sofa getrennt und bereuen es nicht, das Lastenrad mitgenommen zu haben.



Auch unser Lastenrad ist gebraucht gekauft. Solche Räder gibt es in Dänemark in vielen verschiedenen Versionen. Dazu hier ein kleiner Ausschnitt aus meinem Buch "Ein Jahr in Kopenhagen - Reise in den Alltag":

"Laut Zahlen der Kopenhagener Touristinformation Visit Copenhagen haben 25 Prozent der Familien mit zwei Kindern ein Lastenrad. Inzwischen wusste ich auch, dass so ein "Christiania-cykel" in meiner neuen Wahlheimat die Familienkutsche schlechthin ist, und dass es mit Preisen zwischen 10.000 und 20.000 Kronen, je nach Ausstattung, auch entsprechend kostet. Die geniale Erfindung auf drei Rädern - zwei vorn, eins hinten -, kommt direkt aus dem berühmten, Auto-freien Hippie-Viertel Christiania, wo die ersten Gepäck-Räder in den 1970er Jahren erfunden wurden. Inzwischen sind sie ein mit Designpreisen ausgezeichneter, aber immer noch populärer Klassiker, den es in verschiedensten Varianten ("light" oder mit Elektromotor) und Ausstattungsstufen (mit Kinderbank und Gurten, mit Regendach, rollstuhlgeeignet) gibt."

Jetzt sollen Lastenräder auch in Deutschland populär werden, in manchen Großstädten sind sie schon deutlich häufiger zu sehen - bei uns auf dem leider nicht so platten Land dagegen weckt unser Rad immer wieder Aufsehen. Wanderer winken uns freudig, wenn wir die Kinder in die Kita fahren...

Das Bundesumweltministerium verkündete kürzlich, dass es das dreijährige Projekt "Lastenrad-Test" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit 1,8 Millionen Euro fördern wolle. Schön wäre es, wenn Lastenräder gerade im gewerblichen Bereich (Post, Lieferdienste aller Art, ...) häufiger zum Einsatz kämen. In hügeligem Gelände ist ein unterstützender Elektromotor da sicher empfehlenswert.

DIY Lastenrad?


Online kursieren auch verschiedene Gebrauchsanleitungen, um solche Fahrräder selbst zu bauen, natürlich auch aus Dänemark. Die Firma N55 hat verschiedene Modelle zum Nachbau entworfen, die unter CC-Lizenz zur nichtkommerziellen Verwendung freigegeben sind. Schöne Bilder der XYZ Cargo Bikes gibt es hier. Wer aber nicht zufällig alte Fahrradteile für den Bau wiederverwenden kann, kommt bei Neukauf aller Einzelteile auch auf recht hohe Anschaffungskosten - und viele Arbeitsstunden. In den Großstädten finden dazu sogar Workshops statt. Besonders schön finde ich dazu diesen Beitrag vom Hamburger Lokal-TV Tide samt Interview mit Till Wolfer von XYZ Cargo:



Und welche Räder fahrt ihr?


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Viele Grüße,

Marlene vom Blog "Verrücktes Huhn"


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