Freitag, 10. Juli 2020

#EiNaB 40: Kleine Schritte

Zum ersten Mal dürfen wir Wolfgang vom Blog "Gartenwonne - Ein Fachwerkhaus im Grünen" als Gastgeber bei "einfach. nachhaltig. besser. leben." begrüßen! Es geht um die Frage, wie man seinen Alltag umweltfreundlicher gestalten kann. Wolfgang erzählt, womit er angefangen hat:

Wie können wir unsere Umwelt schützen? Was können wir sofort tun? Man muss nicht auf alles verzichten. Ein wichtiger Anfang ist gemacht, wenn man seine Gewohnheiten, Vorgehensweisen ändert, oder auf Dinge verzichtet, die man ohnehin nicht braucht.

Es gibt viele Punkte im täglichen Leben, die man überprüfen kann, um dann mit kleinen Schritten der Umwelt zu helfen. Wenn viele das tun, dann wird aus einem kleinen Schritt ein großer und wir können der Natur damit gemeinsam helfen. Sicher ist der ein oder andere Schritt für den einen leichter und für andere schwerer. Deshalb ist es einfacher, wenn wir uns von dem trennen, was uns leicht fällt.

Ein paar dieser Punkte, die wir in unserem Leben beachten und umsetzten, möchte ich hier beschreiben.


Das Internet

Das weltumspannende Netz, ohne das unser modernes Leben undenkbar ist, hat laut einer Studie 2012 alleine 4,6 Prozent des weltweit erzeugten Stroms verbraucht. Das ist mehr als Deutschland alleine verbraucht.

Nicht nur das Netz an sich benötigt diesen Strom, ein Teil wird auch dafür aufgewendet die Umgebungstemperatur der Server auf konstant 22 Grad zu halten. Sonst wird es denen einfach zu warm.

Alleine in Deutschland gab es 2018 rund 50.000 Rechenzentren mit einem geschätzten Verbrauch von 14 Terawattstunden.

Terawatt
Was ist überhaupt ein Terawatt? Zunächst mal eine unheimlich große Zahl. Tera steht für Billion, also gleich 1000 Milliarden, oder ausgeschrieben 1.000.000.000.000. Das kann man sich nicht mehr vorstellen.
Es ist vielleicht kein Zufall, dass Tera übersetzt Ungeheuer heißt. (Kommt aus dem Griechischen.)

Alles, was wir in diesem Netz tun, frisst Energie. Und es wird immer mehr, nicht nur weil immer mehr Menschen Zugang haben, sondern weil wir es auch immer mehr nutzen.


Was können wir sofort tun, um den Stromverbrauch zu senken?

Nicht bei jeder Frage sofort googeln. Früher gab es mal Lexika oder auch andere Nachschlagewerke, wie etwa Fremdwörterbücher und dergleichen mehr. Bei mir stehen diese Werke noch im Regal und ich benutze sie auch noch. In den Büchern steht dann auch nicht soviel Schrott drin, wie Google ihn leider immer wieder zu bestimmten Themen ausspuckt. Auch Wikipedia ist nicht frei von Fehlern, ein Lexikon ist oft noch weitaus sorgfältiger recherchiert und zusammengestellt worden.


Newsletter

Die dürfte auch so ziemlich jeder bekommen, der sich im Netz rumtreibt. Und wie viele davon werden wirklich gelesen? Können die weg? Ich habe viele Newsletter abbestellt. (Leider klappt das nicht immer sofort.) Sie haben nur noch mein Postfach vollgemüllt und ich habe sie nur noch gelöscht. Aber nicht nur das Schicken und Empfangen kostet Strom, sondern auch das Löschen. Und mich hat es Zeit gekostet.

Ich weiß, dass ist nur sehr wenig Strom, aber wir müssen im Kleinen anfangen. Das Große, die Politik, die Konzerne sind viel zu träge. Wenn man die Welt ändern möchte, dann sollte man es tun. Und nicht nur fordern. Fordern ist immer mit Warten verbunden.


Bilder

Bilder sind mittlerweile eine richtige Flut geworden. Im Zuge der Smartphones rennen jetzt alle mit einer Kamera rum, jederzeit verfügbar. Braucht man wirklich immer und überall ein Bild? Wann sehen wir uns die ganzen Bilder eigentlich nochmals an? Und dann werden diese Fotos auch noch in der Cloud gesichert. Das ist dann wieder Datenverkehr im Netz, der Strom schluckt.

Warum werden die meisten Bilder eigentlich kostenfrei von den Konzern gesichert? Machen die das wirklich nur für uns? Oder ist das nicht auch ein riesiger Datenschatz?

KIs sind in aller Munde, das ist das nächste große Ding. Aber eine KI alleine ist nichts. Sie muss trainiert werden. Und dafür braucht man Daten, viele und alle möglichen Daten. Wie soll eine KI es lernen, Bilder zu entschlüsseln? Die Zahl der Motive ist gewaltig, woher soll ein Konzern so viele verschiedene Bilddaten aus der ganzen Welt bekommen? Mitarbeiter um den Globus jagen?


Hinzu kommen dann auch noch Videos. Noch mehr Daten, noch mehr Stromfresser.

Hier können wir sofort etwas tun. Einfach weniger Bilder schießen und diese dann nicht in der Cloud speichern, oder als Hobbyfotograf wenigstens auf das Speichern aller Bilder in der Cloud verzichten.


Hände waschen

Irgendwann wurde mir bewusst, dass unheimlich viele Menschen ihre Hände mit warmen Wasser waschen. Das kostet Energie und ist vollkommen unnötig. Warum die Hände nicht mit kaltem Wasser waschen? Man gewöhnt sich daran und dann ist es nicht mehr unangenehm.


Mülltüten

Mülltüten bedeuten letztlich nur noch mehr Plastikmüll, der schon bei seiner Herstellung Energie frisst und dann in der Umwelt landet. Plastik wird nicht abgebaut und jeder hat schon von den Plastikinseln in den Meeren gehört. Diese als riesig zu bezeichnen, kommt mir wie eine Untertreibung vor.

Wir benutzten diese Tüten auch. Aber wir nutzen sie solange bis sie kaputt oder so schmutzig sind, dass wir sie nicht weiter verwenden können. Dazu trennen wir den Müll erst dann, wenn er in die Abfallbehälter der Müllabfuhr kommt. Danach ist die Tüte wieder leer, und wir verwenden sie nochmals.



Überhaupt sollte man auf soviel Plastik wie möglich verzichten.


Der Garten

Wer einen Garten hat, kann ihn so naturnah wie möglich anlegen und damit einen Lebensraum schaffen, den man sich mit den Tieren teilt. Natürlich ist das ein Kompromiss. Wir lassen zum Beispiel ganz bewusst Totholz im Garten stehen oder liegen. Totholz kann auch ein Element sein, mit dem man den Garten gestaltet. Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, wie etwa Insektenhotels und dergleichen mehr.



Diese Liste lässt sich sicher beliebig ergänzen und wenn Du noch eine tolle Idee hast, dann immer her damit.

Viele liebe Grüße

Wolfgang



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5 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Lieber Wolfgang,
    wir haben zwar auch noch alte Nachschlagewerke, aber die Betonung liegt auf "alt". Ganz viele Fragen, die uns beschäftigen, lassen sich dort nicht mehr nachschlagen. Gegoogelt wird trotzdem nicht mehr sehr oft, denn wir "ecosian" jetzt - du weißt schon, mit der Suchmaschine, die Bäume pflanzt. Das ist zumindest ein kleiner Beitrag. Und sonst kennst du aus meinen Blogposts meine / unsere Beiträge ohnehin schon ganz gut. Aber du hast in vielen Punkten recht - es gibt EINIGE "Kleinigkeiten", auf die man verzichten könnte und die zusammen ein "Großes" ausmachen. Und ich könnte auch mal wieder Newsletter abbestellen - denn damit werde ich ebenfalls bloß noch zugemüllt...
    Herzliche rostrosige Grüße,
    Traude

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    1. Liebe Traude,
      natürlich können alte Nachschlagewerke nicht jede Frage beantworten, das konnten sie auch nicht, als sie noch aktuell waren. Aber sehr viele Fragen zur Naturwissenschaft zum Beispiel sind immer noch aktuell, Formelsanmmlungen zum Beispiel, oder Wörterbücher, in solchen Bereichen ändert sich über Jahrzehnte nicht besonders viel. Meine Kinder googeln zum Beispiel Übersetzungen ins Deutsche oder Englische oder auch ins Lateinische und noch ein paar andere Dinge, die ich dann immer im Buch nachschlage. Natürlich bin ich langsamer, aber das Ergebnis ist je nach Buch besser.
      Andere Bereiche, die zum Beispiel Computer betreffen oder sogar die Programmierung muss man im Netz nachsehen, da ändert sich einfach zu viel in kurzer Zeit.
      ecosian muss ich mir merken und auch mal testen.
      Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche, und entschuldige bitte, meine späte Antwort.

      Viele liebe Grüße
      Wolfgang

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  3. Ich hab jetzt noch den Link zu meinem vorangegangenen Posting oben eingefügt - unter Umständen ist das Thema Naturkosmetik und umweltfreundliche Verpackung hier für manche interessant.
    Alles Liebe, Traude

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    1. Liebe Traude,
      ich habe Deinen Post mit Begeisterung gelesen. Er zeigt doch sehr deutlich, dass es auch anders geht und dass sich was tut.

      Viele liebe Grüße
      Wolfgang

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