Sonntag, 10. November 2019

#EiNaB 36: Omas Schatzkiste vs. Großkonzerne

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Der Titel klingt ein bisschen nach einem Kampf von David gegen Goliath. Oder vielleicht auch nach Perseus versus Medusa mit ihren Schlangenhaaren und glühenden Augen. Oder nach dem Kampf des Herakles mit der neunköpfigen Schlange Hydra. Und darum geht es hier wohl auch.
Es geht um mächtige Riesenkonzerne, die der Menschheit das Hirn vernebeln und wie ein vielköpfiges Ungeheuer zerstörerisch und gierig auf der Erde wüten. Und es geht um altes und neues Wissen, mit dessen Hilfe wir in der Lage sind, dem Monster die Stirn zu bieten.

Wir müssen es nur tun.


  
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Servus, Ihr Lieben!


Schaut ihr euch ab und zu die Reklame im Fernsehen an? Ich meine jetzt wirklich anschauen und zuhören - nicht bloß den Werbeblock unaufmerksam nebenher laufen lassen und zwischendurch aufs Klo verschwinden. Man sollte sich diese Einschaltungen nicht entgehen lassen. Immerhin bieten sie mehr geheimnisvolle Hintergründe als so mancher Thriller, jede Menge Lug und Trug und kriminelle Machenschaften, zumeist mit eingängiger Musik untermalt und in äußerst fantasievolle Geschichten und Traumbilder verpackt.


Beispiel gefällig?
Wenn ihr euch im Werbefernsehen „ein Märchen von Lenor“ erzählen lasst, in dem die Prinzessin sich vom feschen Prinzen nicht wachküssen lassen möchte, hat das nichts mit Emanzipation zu tun, sondern mit Wäscheduft, der angeblich besser ist als jeder Prinz. Und eines daran ist wahr: Hier wird tatsächlich ein Märchen erzählt. Wie die meisten KonsumentInnen längst wissen sollten, lösen Wäscheparfums, Weichspüler & Co. nicht nur Allergien aus, sondern sind unter anderem schädlich für Wasserorganismen. Und damit schädlich für uns alle. (Das trifft nur in den seltensten Fällen auf Prinzen zu. Auf manche Politiker leider schon.) Waschmittel-Pods sind zwar neu auf dem Markt, aber auch nicht besser für die Umwelt. Solche Produkte beinhalten Chemie, Mikroplastik und Allergieauslöser in unterschiedlichsten Zusammensetzungen, sie sind in jede Menge Plastik verpackt – und somit eine dufte Umweltbelastung.

Trotzdem wird das Zeug gekauft. (Und zwar ganz offenbar in riesengroßen Mengen, sonst wären die Konzerne, die hinter solchen Produkten stehen, nicht dermaßen reich.) Vielleicht (oder vermutlich) wird es nicht von euch gekauft, die ihr hier lest - aber dennoch hat es mit uns allen zu tun...

Von den Problemen, die durch die Produktion, den Transport, die Verpackung und die Verwendung eines Produkts verursacht werden, erzählt in der Werbung keiner auch nur ein Wort. Und obgleich Werbung "nicht lügen darf", sind Übertreibungen (à la weißer als weiß, ein Wisch und weg...) vom Gesetzgeber abgesichert. Denn lt. Rechtssprechung könne der durchschnittlich informierte, situationsadäquat aufmerksame und verständige Durchschnittsverbraucher sogenannte „reklamehafte Übertreibungen“ erkennen (KG, Beschluss vom 03.08.2010 – 5 W 175/10 *). Mehr dazu HIER.  

* Dieser Beschluss bezieht sich auf Deutschland, doch in meiner Heimat Österreich dürfte es sich genauso verhalten, 
denn auch hierzulande werden ungeniert fantastische Geschichten von wundersamen Mitteln aller Art erzählt.


Dass ich nicht lache!
Ich unterstelle hier einfach mal, dass der "durchschnittlich informierte, situationsadäquat aufmerksame und verständige Durchschnittsverbraucher" keine Ahnung hat, was durch einen Großteil der beworbenen Produkte angerichtet wird. Weil der Zugang zu diesen Informationen heutzutage zwar leichter zu finden ist als in der Vor-Internet-Ära, aber trotzdem längst nicht so leicht wie der Zugang zu all dem Positiven, das uns die Propaganda einhämmert. Und die wenigsten suchen ja überhaupt danach.

Ich unterstelle weiter, dass der zitierte Durchschnittsverbraucher sich trotz aller Aufgeklärtheit von manchem schönen Bild, manch einem Slogan, manch einem Jingle in der Werbung einlullen lässt. Erst vor wenigen Tagen sah ich eine Werbeeinschaltung von Knorr, die suggerierte, um wieviel gesünder die Welt wird, wenn man Knorr-Produkte verwendet: Braune Landschaften überzogen sich mit frischem Grün. Nachhaltigkeit war das verwendete Schlagwort in dieser Reklame. Und ich würde es für bare Münze nehmen, vielleicht sogar verinnerlichen, hätte ich nicht eben erst über Unilever recherchiert - jenen Großkonzern, der hinter der Marke Knorr steht. Ihr werdet ein Stück weiter unten lesen, mit welchen Verbrechen an Natur und Menschen Unilever in Verbindung gebracht wird.

Wer von euch denkt bei Käse oder Schokolade nicht eher an grüne Almen und kernige Bergbauern als an Massentierhaltung in sterilen Ställen? Wer von euch meint nicht, dass saubere Wäsche "irgendwie duften" sollte. (Sollte sie nämlich nicht - im Gegenteil, Duft lenkt oft nur ab: Saubere Wäsche sollte einfach nur sauber sein.) Wer von euch weiß, dass es sich bei der berühmten Piemont-Kirsche, mit der Mon Chéri angeblich gefüllt ist, um einen Marketing-Gag von Ferrero handelt? (Die Kirschen stammen größtenteils aus Chile, zuweilen aber auch aus anderen Ländern - wo auch immer sie am günstigsten eingekauft werden können. Tatsächlich ist der Begriff Piemont Kirsche eine Erfindung von Ferrero; der Name wurde von der Firma geschützt.)

Wer hier jetzt dreimal hintereinander voller Überzeugung "Ich!" gerufen hat, ist definitiv schon ein paar Meilen weiter als der verständige Durchschnittsverbraucher. Und Hand aufs Herz: Wer von euch hat noch nie im Leben einen Werbeslogan wiederholt oder ein Lied geträllert, das aus dem Werbefernsehen stammt? Ich nehme an, das machen Kinder so, und Erwachs'ne ebenso. Nicht immer, aber immer öfter.

Wir haben natürlich alle schon gehört, dass Werbung auf Sehnsüchte und Emotionen abzielt - heile Familie, grenzenlose Freiheit, geliebt werden, mehr Zeit haben, schlank sein oder faltenfrei, dazugehören, gute Eltern sein, besser, klüger, beliebter, attraktiver, reinlicher oder reicher erscheinen als die Nachbarn, ... blablabla... Manchmal wird der Spieß umgedreht, dann sehen wir Verlierer, zickige Teenager, Menschen "wie du und ich"... aber auch ihnen dürfen wir nicht trauen, auch sie wollen uns nur etwas verkaufen. Eigentlich wissen wir, dass Werbung mit uns spielt, dass wir sie nicht ernst nehmen dürfen, dass kein Produkt uns Freiheit oder Beliebtheit oder glatte Haut schenkt. Und doch will irgendetwas Kleines, Vertrauensvolles in uns daran glauben, dass in einigem, was uns da vorgegaukelt wird, ein Körnchen Wahrheit steckt. 

Denn wenn es nicht so wäre, würde die Menschheit mindestens 90 % der beworbenen Produkte nicht kaufen. Weil niemand sie wirklich braucht.


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Schluss mit der Märchenstunde!
Der Märchenerzähler im Lenor-Fall ist der Großkonzern Procter & Gamble
Man möchte kaum glauben, wie viel Dreck am Stecken ein Unternehmen haben kann, das Waschmittel bewirbt. Und doch stand und steht P&G immer wieder wegen schmutziger Angelegenheiten in der Kritik: Tierversuche, Preisabsprachen, Umweltzerstörung,… Unter anderem wurde der Konzern mit der gewaltsamen Vertreibung von indigenen Einwohnern sowie der großflächigen Rodung von Regenwald in Zusammenhang gebracht. (Damit ist er leider kein Einzelfall.)

Mehr darüber könnt ihr HIER nachlesen. Unter diesem Link könnt ihr außerdem erfahren, hinter welchen Marken der milliardenschwere Konzern Procter & Gamble sonst noch steht. Hier nur eine Auswahl der wichtigsten: Meister Proper, Pampers, Oral B, Oil of Olaz, Head & Shoulders, Gilette, blend-a-med, Ariel, Dash, Fairy, Febreze, Swiffer, Pantene, Braun Elektrogeräte, … 

Fällt euch etwas auf? Im TV scheint sich (zumindest in manchen Sendern) eine P&G-Werbung an die nächste zu reihen. Nunja, natürlich nicht ganz – es gibt ja auch noch ein paar andere Großkonzerne…



Regenwaldrodung wegen Palmöl: Müsste bei jedem Produkt gezeigt werden, welches Leid und welche Zerstörung es verursacht, würde (hoffentlich) nichts von alledem mehr gekauft werden... Fotos: via / via / via / via


Noch ein paar ach so beliebte Marken:
Hinter Markennamen wie Knorr oder Pfanni, Coral oder OMO, Lipton, Mazola, Thea, Slim-Fast, Dove, Lux, Rexona, Signal, … steht der Großkonzern Unilever. Ja, genau, der oben erwähnte, der angeblich die Landschaft grüner macht und mit Nachhaltigkeit wirbt (weil er für ein paar Produkte heimische Kräuter verwendet!)...

Unilever ist mit jährlich 1,6 Millionen Tonnen der größte Palmölkonsument weltweit! Das sollte man bei jeder Tütensuppe, jedem Waschpulver und jeder Körpermilch bedenken. Denn leider wird das Palmöl auch für diesen Konzern weder auf umweltschonende noch auf menschen- oder tierfreundliche Weise gewonnen: Verdrängung der indigenen Bevölkerung mit Waffengewalt und Raubbau an der Natur in Sumatra, Trockenlegung und Rodung von Sumpfwäldern in der Elfenbeinküste, die das letzte Rückzugsgebiet bedrohter Tierarten waren, Ausbeutung von Landarbeitern, Rodung weiter Flächen Regenwald im Kongo für Palmöl-Plantagen zur Seifenherstellung… all das geht auf das Konto dieses Unternehmens. Und schlägt sich dort aber traurigerweise nicht negativ zu Buche...

Unter DIESEM Link könnt ihr euch über weitere Marken von Unilever informieren. (Bis zum 2. Juli 2018 gehörte auch Rama noch dazu, aber diese Marke wurde mittlerweile abgestoßen. Was jedoch bestimmt nicht bedeutet, dass da plötzlich kein Palmöl aus Regenwaldrodung mehr drin wäre.) 


Wir sollten solche Bilder in unseren Köpfen behalten: 

Regenwaldbrandrodung in Indonesien und Peru / vor dem Feuer flüchtende Orang Utans in Indonesien.
Fotos: via / via / via / via

Schlimmer geht immer:
Und wer steht hinter den Marken Maggi, Wagner-Pizza, Nespresso und Nescafé, Mövenpick, Thomy, Lion, Kitkat, Buitoni, Nestea, Purina, Felix (und manchem anderen Tierfutter) sowie vielen, vielen weiteren Marken? Richtig, die Firma Nestlé - ... jener Großkonzern, dessen Unternehmenspolitik wegen unzähliger Umweltvergehen, dem Vorwurf der Wasserausbeutung, Regenwaldzerstörung und ungesunder Babynahrung immer wieder in der Kritik steht. Mehr darüber könnt ihr HIER erfahren.  

Aktuell stellt sich der Konzern gegen ein neues Abkommen, das Millionen Kakao-Bauern aus extremer Armut befreien würde. Indem Nestlé den Kakao-ProduzentInnen einen existenzsichernden Lohn verweigert, werden deren Kinder dazu genötigt, statt in die Schule auf die Felder zu gehen, um einen Teil zum kargen Familieneinkommen beizutragen. Eine Petiton gegen diese neuerliche Unfairness von Nestlé findet ihr am Ende dieses Beitrags.

Bei Umweltschützern und Menschenrechtlern gilt der Nestlé-Konzern allein schon wegen seiner kaltschnäuzigen Wasserpolitik als eines der schlimmsten Unternehmen überhaupt. (Hier nur ein Beispiel von vielen.) Leider sind die Marken dieses Konzerns schwerer zu vermeiden als viele andere, weil er in so vielen Firmen die Finger drin hat. (Aber wir geben unser bestes - und auch unsere Katzen haben wir auf anderes Futter umgestellt, sobald wir erfuhren, was da abgeht. Sie haben es locker verkraftet und werden jetzt vermutlich auch gesünder als früher ernährt.)

Hier kommt ihr zur Wikipedia-Liste der Nestlé-Marken, wenn ihr sie, so wie wir, möglichst boykottieren wollt. Diese Liste ist nicht ganz vollständig; wir haben erst vor kurzem erfahren, dass der von uns verwendete Malzkaffee Linde (ebenso wie die anderen bekannten Kaffee-Ersatzgetränke Caro und Kathreiner) zu Nestlé gehören. Seit wir das wissen, verwenden wir Lupinen- oder Getreidekaffee aus dem Reformhaus, der schmeckt genauso gut. (Wir mischen den Kaffee-Ersatz nämlich gern zum Bohnenkaffee - das macht ihn geschmacklich "molliger" und leichter verträglich. Und unser Bohnenkaffee ist natürlich kein Nescafé oder Nespresso, sondern ein guter Fair-Trade und Bio-Filterkaffe.) Apropos Kaffee - wenn ihr den ergänzenden Beitrag in meinem Blog Rostrose lest, findet ihr dort einige interessante, umweltfreundliche Verwendungstipps für Kaffeebohnen, gemahlenen Kaffee oder sogar Kaffeesatz!

Wenn ihr Kosmetik verwendet, interessiert euch vielleicht auch, dass Nestlé rund 23 Prozent vom weltgrößten Kosmetikhersteller, L’Oréal, besitzt. Und dazu gehören wiederum die Marken Garnier, Maybelline, Essie, Vichy, außerdem Diesel-Jeans...! Hier kommt ihr zum L'Oreal-Marken-Portfolio. *)

*) Und Vorsicht, auch der Naturkosmetik-Hersteller Logocos mit Marken wie Logona oder Sante gehört mittlerweile zum Kosmetikkonzern L’Oréal. All diese Marken haben sich bei uns rausgekickt. Unser Leben ist dadurch billiger geworden, aber keineswegs ärmer.


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Hier nur eine unvollständige Übersicht - Bildquelle: https://netzfrauen.org/wp-content/uploads/2013/11/nestle.jpg 



Milliardengewinne – auf Kosten der Umwelt, auf unser aller Kosten:
Bleiben wir für den Anfang mal bei den vorhin genannten Unternehmen, denn durch die von ihnen vertriebenen "alltäglichen" Produkte sind sie allgegenwärtig - und sollten von Konsumenten als das wahrgenommen werden, was sie sind: als Synonyme für Gier (ihr wisst schon: Unersättlichkeit, Raffsucht, Nestlé, Raffgier, Habsucht, Unilever ...)

😡
Mit einem Umsatz von 93,4 Milliarden US-Dollar steht Nestlé laut den Forbes Global 2000*) immer noch auf Platz 42 der weltgrößten Unternehmen - Stand: Mai 2019). Im Jahr 2015 stand die Firma zwar noch auf Platz 30 und ist somit etwas abgesackt, aber der Gewinn auf Kosten der Umwelt liegt auch jetzt noch bei immerhin 10,4 Milliarden USD. Diese Zahlen habe ich von hier. Auf der Wikipedia-Nestlé-Seite fand ich bis zum Redaktionsschluss für diesen Artikel noch andere Zahlen

Wie auch immer, die Zahlen sind zu hoch. Reiche und skrupellose Unternehmen wie Nestlé sind gefährlich. Sie haben viel Geld für perfekt gemachte, eingängige, glaubwürdig verpackte Werbung auf der hohen Kante, die einen großen Teil der durchschnittlich informierten, situationsadäquat aufmerksamen und verständigen Durchschnittsverbraucher manipuliert - und sie können in der Umwelt schrecklich großen Schaden anrichten. Nein, sie können nicht nur, sie tun es auch! UND sie zerstören kleinere Unternehmen, indem sie sie ausbooten oder aufkaufen. Doch es kommt noch dicker, wenn solche Konzerne direkt auf die Politik Einfluss nehmen. Ausgerechnet Nestlé hat dazu einiges vor - siehe Petition weiter unten!

😡
Der Großkonzern Procter & Gamble machte im Jahr 2017 einen Umsatz von 66,4 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 10,1 Mrd. USD und steht somit auf Platz 55 der weltgrößten Unternehmen. Die Zahlen habe ich von HIER.

😡
Mit einem Umsatz von 60,6 Mrd. US-Dollar, bei einem Gewinn von 6,9 Mrd. USD, steht Unilever auf Platz 103 der weltgrößten Unternehmen (ebenfalls Stand 2017).

😡
Lasst euch all diese Milliarden einfach mal auf der Zunge zergehen. 93,4 Milliarden - 10,4 Milliarden - 66,4 Milliarden ...! Und auf der anderen Seite der Waagschale eine Natur, die am Verrecken ist (und uns alle in den Abgrund mitreißen wird, wenn wir so weitermachen)! 

😭
Und das alles, weil es diesen Konzernen gelungen ist, der Menschheit einzureden, dass Instant-Speisen, nach "Aprilfrische" riechende Wäsche, überzuckerte Frühstücksflocken, Ausbeuterkaffee in Aluminiumkapseln und ein Glatzkopf, der unser Badezimmer mit diversen sehr bedenklichen Inhaltsstoffen poliert ... irgendwie besser oder praktischer oder erstrebenswerter sind als die umweltfreundlichen und preisgünstigen Lebensmittel und Reinigungszutaten, die bis vor ein paar Jahrzehnten in so ziemlich jedem Haushalt verwendet wurden.  

Können wir Werbung für Produkte oder Firmen, die auch nur annähernd mit Umweltzerstörung zu tun haben, nicht einfach abschaffen?
Ich wäre dafür!


*) Auf den vordersten Rängen dieser Liste finden sich sonst vor allem Banken und Versicherungen, Automobilindustrie, Softwareentwickler und Firmen, die mit Elektronik, Öl und Gas und Telekommunikation zu tun haben - KLICK. Mit ziemlicher Sicherheit sind die meisten von ihnen auch nicht durch pure Menschenliebe und Umweltfreundlichkeit so groß geworden. Unten findet ihr eine Petition, die Greenwashing im Zusammenhang mit Investments verbieten soll - das wäre mal ein Schritt, um auch in diesem Bereich etwas zu tun. Und ich denke, wenn wir im übrigen bei der Vermeidung sogenannter Alltagswaren beginnen, ist fürs erste schon viel gewonnen.


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Was können WIR tun?

Ich gebe euch hier nur ein paar Stichworte - dieser Beitrag ist ohnehin schon sehr lang. Doch ich habe zeitgleich ein ausführliches Rostosen-Posting zu genau diesem Thema gebastelt - und das könnt ihr ab sofort in meinem Blog unter DIESEM Link nachlesen.

  • In " Großmutters Schatzkiste" kramen und daraus lernen: Unter diesem Link findet ihr sieben Hausmittel, die fast alle Drogerieprodukte ersetzen: https://www.smarticular.net/diese-hausmittel-ersetzen-fast-alle-drogerieprodukte/
  • Auch tolle Kosmetik lässt sich aus Hausmittelchen wie z.B. Natron oder Essig selber herstellen - extrem preisgünstig und wirklich auch sehr effektiv! Tipps zum Herstellen von Naturkosmetik findet ihr z.B. hier: https://www.smarticular.net/bio-natur-kosmetik-zu-hause-herstellen-einfuehrung-und-grundlagen/
  • Von der nächsten Generation lernen: Es gibt mittlerweile clevere neue Produkte, die nachhaltiger hergestellt werden als in den letzten Jahrzehnten oder die auf andere Weise umweltfreundlicher sind. Tipps dazu könnt ihr in meinem oben verlinkten Beitrag nachlesen.
  • Uns genau informieren: Welche Firma steht hinter welchem Produkt? Wikipedia gibt in zahlreichen Fällen Auskunft darüber – auch welche Kritik es im Zusammenhang mit der betreffenden Marke oder Firma gibt. Nehmt euch einfach mal die Zeit, seht euch Werbung bewusst an und schlagt nach.
  • In der unteren Grafik könnt ihr euch zahlreiche Vernetzungen von bekannten Marken mit Großkonzernen ansehen. Sofern die Graphik auf eurem Bildschirm zu klein dargestellt wird, könnt ihr DIESEN LINK anklicken, da erhaltet ihr sie Bildschirm-füllend.   
  • Manche Produkte komplett vermeiden und zu anderen Produkten Alternativen verwenden: Die meisten Produkte dieser Unternehmen können gut vermieden bzw. durch umweltfreundlichere und gesündere Produkte ersetzt werden. Damit tut ihr euch selbst etwas Gutes - und der Welt ebenfalls. 

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Bildquelle: https://utopia.de/app/uploads/2015/05/141022-oxfam-grafik-z_oxfam_1600x970.jpg



  • Organisationen unterstützen: Organisationen wie SumOfUs, Avaaz, Campact, Rettet den Regenwald, Greenpeace, WWF ... ziehen Konzerne wie Bayer-Monsanto, Nestlé und McDonald’s zur Verantwortung, zeigen auf, informieren die Öffentlichkeit, kämpfen gegen Umweltzerstörer und Wilderer an, sammeln Unterschriften... Doch diese Organsiationen sind auf unsere Spenden angewiesen, um Großkonzerne in Schach zu halten. Es ist daher wichtig, dass möglichst jeder von uns auch hier seinen Beitrag leistet. Und wenn es nur einige wenige Euro pro Monat sind - die Menge der Mitglieder macht's! 
  • Petitionen unterschreiben: Auch wenn es nur eine virtuelle "Unterschrift" ist - damit wurde schon viel erreicht! Indem wir Politikern und Entscheidungsträgern zeigen, dass wir viele sind und dass wir ihnen auf die Finger sehen, bedienen wir uns der Macht, die uns als Konsumenten und als Bürger demokratischer Staaten zusteht. Wir können damit somanches zum Guten verändern! Ich poste hier einige wichtige Petitionen:
  • Nestlé-Mann in der Politik! Vor kurzem habe ich die Nachricht erhalten, dass der Nestlé-Lobbyist Christian Frutiger bald die Schweizer Politik aufmischen könnte, indem er einen Spitzenposten in der Schweizer Entwicklungspolitik erhält. Sein dortiger Arbeitsbereich? Die internationale Wasserpolitik! Das wäre fatal! Gerade in Zeiten der Klimakrise müssen Staaten die wertvollen Wasserressourcen schützen, statt sie der Gier von Großkonzernen auszuliefern. Es wäre daher äußerst wichtig, dass möglichst viele von euch (egal, in welchem Land ihr lebt) die Petition an die Schweizer Regierung gegen diese Ermächtigung unterschreiben - HIER ist der Link zur virtuellen Unterschriftenliste.
  • Schon wieder Nestlé: LandwirtInnen in Ghana, der Elfenbeinküste, Kamerun, Nigeria, Indonesien, Ecuador und einigen andere Länder Lateinamerikas produzieren fast den gesamten Kakao der Welt, aber Nestlé zahlt ihnen nur ein paar Cent für ihre Bemühungen. Die Regierungen von Ghana und der Elfenbeinküste wollen nun gemeinsam für einen höheren Mindestpreis für Kakao sorgen. Mit dieser fairen Bezahlung müssten von den LandwirtInnen keine Kinder mehr auf die Felder geschickt werden. Unternehmen wie Uncommon Cacao und Valhrona haben ihre Unterstützung zugesagt - doch Nestlé, einer der reichsten Konzerne dieser Welt - stellt sich gegen ein neues Abkommen, das die Kakaobauern aus extremer Armut befreien würde! Hier geht es zur Petition an Nestlé, einen weltweiten Mindestpreis für Kakao zu unterstützen und einen fairen Lohn an die Kakao-ProduzentInnen zu zahlen!
  • Greenwashing: Finanzkonzerne verkaufen uns im großen Stil vermeintlich "grüne" Investments. Aktuell sind 30 Billionen Euro in solchen Fonds angelegt. Das Problem: In Wahrheit legen die Finanzkonzerne unser Geld in Öl, Atomkraft und Braunkohle an. Und zerstören damit unser aller Natur. Doch es gibt Hoffnung: Die EU will diese Täuschung der VerbraucherInnen per Gesetz beenden. Die entscheidenden Verhandlungen haben gerade begonnen. Die Verbündeten der Finanz- und Kohlekonzerne setzen alles daran, das Gesetz zu verhindern. Bitte unterschreibt und teilt diese Petition gegen das o.g. Greenwashing!
  • Cargill - das „schlimmste Unternehmen der Welt”: In Amazonien brennen die Wälder – und eine ganz schlimmer Konzern könnte davon profitieren. Cargill, der weltgrößte Händler von Agrargütern, ist seit Jahrzehnten verantwortlich für massive Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen, unter anderem für Soja und Fleisch in Südamerika. Diese Petition kann dabei helfen, Cargill zu stoppen!
  • Gegen Waldzerstörer und Menschenrechtsverletzer: Die folgende Petition spricht vor allem meine LeserInnen aus Deutschland an: Eine Aufforderung an Frau Merkel, einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, mit dem Unternehmen verpflichtet werden, auch im Ausland Menschenrechte und Umweltstandards zu achten. Unternehmen, die für Schäden an Mensch und Umwelt verantwortlich sind, müssen dafür haften. Geschädigte müssen auch vor deutschen Gerichten ihre Rechte einklagen können. Hier kommt ihr zur Petition "Waldzerstörer haftbar machen!"



Mehr über die Dinge, die wir selber tun können, gibt es wie gesagt in meinem ergänzenden Rostrosen-Beitrag zu lesen.



Vielen Dank für euer Interesse, fürs Weitersagen und
fürs Verlinken eurer Beiträge, die zum Thema Nachhaltigkeit passen!
Herzliche Rostrosengrüße,
Traude



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17 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Hallo Mascha,
    mein Artikel soll dich natürlich nicht ratlos zurücklassen. Hast du meinen oben genannten und verlinkten ergänzenden Beitrag im Rostrose-Blog schon gelesen? Wenn nicht, hier ist nochmal der Link: https://rostrose.blogspot.com/2019/11/omas-schatzkiste-eine-erganzung-zu.html
    Ich denke, in der Ergänzung werden ein paar brauchbare Alternativen zu den Marken der Großkonzerne aufgezeigt. (Der Beitrag oben war einfach schon so lange, dass diese Zweiteilung sinnvoller erschien.)
    Aber wenn du mir schreibst (gerne auch per Mail, siehe Rostrosen-Profil), um welche Produkte es sich in deinem Fall dreht, kann ich auch versuchen, dir ein paar konkrete Alternativen zu nennen.
    Was die von dir genannten No-Name-Produkte betrifft: Unter Umständen kannst du am Inhalt schon erkennen, ob sie schädlich sind oder nicht - z.B. ob sie Palmöl enthalten. Da kann es helfen, Mails an die Erzeuger oder an die Händler zu schreiben, dass du Produkte ohne Palmöl oder ohne Mikroplastik oder ohne sonstige schädliche Inhaltsstoffe wünschst. Haben wir bei mehreren Produkten mit Erfolg getan (vermutlich waren wir nicht die einzigen, aber jede Mail zählt!) - der Kundenwunsch ist für Firmen nicht unerheblich! Und bei No-Name-Produkten ist die Chance, dass du damit keinen milliardenschweren Großkonzern fütterst, auf jeden Fall größer als beim Kauf gewisser Marken. (Garantie gibt es keine, ein No-Name-Produkt kann ein "Ableger" einer Marke sein - aber das lässt sich u.U. beim Händler erfragen oder im Internet recherchieren.)
    Wie ich durch deine frühere Beteiligung bei Zickimickis Mixit weiß, bist du sehr kreativ und in Sachen Kleidung weit weg vom "Fashion Victim" :-) Sprich: Du NIMMST BEREITS Einfluss! Indem du wenig kaufst, tust du schon mehr als viele andere. Und dass du Petitionen unterschreibst, ist ebenfalls ein wichtiger Beitrag, den längst nicht alle leisten!
    Ganz allgemein sehe ich es so: KOMPLETT ressourcenschonend zu leben wird kaum jemand schaffen, ob nun mit viel Geld oder mit wenig Geld. Menschen, die weniger Geld zur Verfügung haben, um unnötiges Zeug zu kaufen, und außerdem über ein gewisses Umweltbewußtsein verfügen, werden die Welt aber wohl kaum mit Weichspülern, "ultrastarken" Putzmitteln etc. verseuchen. Dass man auf Waschmittel aber komplett verzichten bzw. es durch Einsatz von Natur gratis ersetzen kann, wissen nicht alle. Da lässt sich also eventuell noch was einsparen... Auch DESHALB der Ergänzungs-Artikel.
    Wenn du danach noch Fragen hast, nur her damit! :-)
    Alles Liebe, Traude

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    1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    2. Liebe Mascha,
      definitiv sollte das jeder selbst entscheiden bzw. nach den eigenen Lebensumständen schauen, was geht und was nicht geht. In meinem Blogbeitrag geht es vor allem darum, ein gewisses Bewußtsein zu schaffen, wo Großkonzerne überall ihre Finger drin haben und was sie anrichten - denn das weiß einfach längst noch nicht jeder. Menschen, die jeden Euro umdrehen müssen, gehen für gewöhnlich sowieso nicht verschwenderisch mit Ressourcen um. Ich bin zwar nicht "reich", und ich habe auch schon in den 1980ern auf gewisse Dinge geachtet, aber ich bin trotzdem erst durch Recherchen und Denkanstöße drauf gekommen, dass manche Marken, die ich sehrwohl verwendet habe, wirklich schlimme Hintergrundgeschichten haben. Und vermeide sie eben jetzt bewußt. Kaufe ebenfalls kein Duschgel mehr, wegen Mikroplastik oder wegen Plastikverpackung oder wegen Palmöl und verwende - wie du - stattdessen Seife. Um nur ein Beispiel zu nennen. Sprich: Theoretisch könnte ich mir Markenwaren oder teure Duschgels oder Pippifax leisten, aber ich WILL nicht mehr. Ich hab einfach die Nase voll gekriegt von diesem ständigen sich aufdrängenden "Konsumzwang!" und konsumiere jetzt nur noch das "Nötigste". Wie heißt es so schön "Wichtig ist, was hinten rauskommt" ;-)
      Was dein Problem mit dem ungebleichten einlagigen WC-Papier betrifft: Ich kauf das mehrlagige mit dem Blauen Engel (immer wenn es drei Packungen zum Preis von zwei gibt) und werfe es nicht ins Klo, sondern in einen kleinen Mülleimer daneben. Es gibt auch Konzepte, statt Papier Stoff zu verwenden - jedenfalls bei der kleinen Seite, wie auch bei der Papier-in-den-Kübel-Methode ;-) - und diesen dann in einem Eimer zu sammeln und zu waschen, aber dazu konnte ich mich noch nicht überwinden...
      Alles Liebe nochmal, Traude

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  3. Hey Traude

    mir geht es ähnlich wie Mascha.
    Der Artikel ist wirklich gut und super verlinkt. Doch ich bin davon jeweils ziemlich erschlagen.
    Wir machen schon einiges. Doch alles selbst herzustellen, ist mir einfach zu viel. Oder zu umständlich. Oder auf einen Schlag nicht machbar.
    Trotzdem danke für den Artikel.
    Ich wünsche mir sehr, dass diese grossen Firmen, die solchen Schaden anrichten zur Verantwortung gezogen werden.
    Bis dahin sammle ich die alten Plastikresten in meinen Garten (was andere Personen, die hier lebten alles da draussen entsorgten ist oft verwunderlich), sammle Abfall in den Wäldern und Feldern (wer entsorgt bitte volle Windeln in einem Feld?), baue einen Teil von Obst und GEmüse im Garten an, Flicke kaputte Kleidung und nähe vieles selbst.
    Was jetzt ansteht und ich etwas ratlos bin. Ich sollte neue Winterschuhe haben, da die alten wirklich kaputt sind, sie haben einen Riss, in den Wasser eindringt und der nicht mehr zu flicken ist. Doch kann man relativ günstige Schuhe kaufen, die nicht total Umweltzerstörend sind???

    Liebe Grüsse Eva

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    1. Liebe Eva,
      fühle dich nicht erschlagen. Genau genommen soll der Artikel vor allem diejenigen ansprechen oder aufrütteln, die gerne Markenprodukte kaufen, weil sich daran gewöhnt haben, weil sie die Produkte "kennen" (aus permanenter Werbe-Behämmerung) oder weil sie glauben, dass sie da Qualität kriegen, aber nicht bemerken, welche Industrie und Umweltzerstörung da dahintersteckt. Und auch an diejenigen, die eher noch in der Phase stecken "Die Schokoriegel von XY sind ja so lecker, ich mach mir keinen Kopf drüber, wo die herkommen"... oder so ;-) Soll nicht bedeuten, dass du oder Mascha nicht "Zielgruppe" seid, denn ihr könnt euer Wissen weitergeben bzw. über das erzählen, was ihr tut - das ist wichtig. Hier bei EiNaB und auch "draußen in der Welt". Weil es eben noch immer so viele gibt, die nicht ausreichend über die Hintergründe informiert sind.
      Was dein Winterschuhproblem betrifft, stellt sich erst einmal die Frage, was für dich unter relativ günstig fällt. Und auch, was unter "sinnvoll" fällt. Denn ich habe mir, weil meine (heißgeliebten) Stiefletten gegen Ende des letzten Winters ebenfalls einen Riss hatten, zunächst mal im Sale bei Waschbär Öko-Bio-Stiefel gekauft. Das hatte ich mir so vorgenommen: "Die nächsten Stiefel werden umweltfreundlich." (Die alten Stiefletten waren nicht "ökobio" und nichtmal aus echtem Leder und hatten um die 70 Euro gekostet, ich habe sie drei Jahre lang getragen, auch im Frühling und Herbst und sogar an manchen kühlen Sommertagen. Die habe ich übrigens jetzt noch im Garten stehen, mit Hauswurzen bepflanzt ;-)) Die neuen Stiefel (im Sale zu irgendwas über 100 oder 120 Euronen, für meine Begriffe also ziemlich teuer, aber okay, wenn sie "ewig" halten) habe ich dann ein paar Tage lang getragen, und ja, sie fühlten sich okay an, etwas schwerer halt als die alten und von der Optik her etwas "plumper"... aber vor allem SEHNTE ich mich nach den alten Stiefletten zurück, denn die waren einfach perfekt für mich und meine empfindlichen Füße gewesen. Mein Mann hat dann welche im Internet für mich gefunden. Selbe Firma, selber Leisten, selbe Farbe, etwas niedrigerer Absatz (2 cm statt 3,5 cm) Die trage ich jetzt schon den gesamten Herbst - und die Ökobio-Stiefletten in dieser Saison noch kein einziges Mal...
      Was ich damit sagen will: Manchmal ist es nachhaltiger (und somit gleichzeitig umweltfreundlicher) etwas Perfekt-Geeignetes ständig zu benützen als etwas Toll-Umweltbewußtes zu kaufen und dann nicht zu verwenden. (Wobei ich fest vorhabe, die Ökostiefel im Winter häufiger zu tragen. Aber ich glaube, ich kann sie nie so gerne mögen wie die anderen ;-))
      Alles Liebe, Traude

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    2. Liebe Traude

      danke für deine Antwort.
      Du hast Recht. Stiefel, welche man lange und gerne trägt, sind besser, wie Stiefel die ungetragen ausgemustert werden.
      Leider haben meine letzten nur zwei Winter gehalten :-(.
      Doch ich trug sie auch immer und hatte kein zweites Paar Schuhe für den Winter.

      Ich werde was finden.
      Dank dir.

      Gruss Eva

      Löschen
  4. Liebe Traude,
    ein richtig guter Post!!!
    Werbung sehe ich tatsächlich kaum, da ich höchstens mal im Hotel fern schaue. Deswegen kann ich manchmal auch nicht mitreden, wenn meine Arbeitskollegen über eine bestimmte Werbung sprechen, die ihnen offensichtlich gut gefällt.
    Ich wünsche Dir nochmals eine schöne Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  5. Liebe Traude,
    das ist mir alles schon bekannt, da es fast 1:1 in dem Buch "Die grüne Lüge" steht, welches ich letztes Jahr gelesen habe und auch auf meinem Blog vorgestellt habe. Habe einen schönen Abend.
    Liebe Grüße
    Nancy :)
    https://orangecosmetics.blogspot.com/2018/11/werbung-buchrezension-die-grune-luge.html

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    1. Liebe Nancy,
      möchtest du den Beitrag über das Buch vielleicht oben verlinken? Er würde gut hierher passen. Ich kannte es übrigens noch nicht, aber mir ist schon klar, dass ich nicht die einzige bin, die auf solche Dinge kommt - und ich find's gut, dass es solche Bücher gibt.
      Liebe Grüße, Traude

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  6. Liebe Traude, ich finde Deinen Post klasse, sauber recherchiert, und ich begrüße es sehr, dass Du alle Marken nennst, die den jeweiligen Großkonzernen unterstellt sind, den man weiß ja oft nicht, wer wer ist bzw. was wo hingehört! Ich hatte keine Ahnung, und das mit der Piemont-Kirsche finde ich ganz schön dreist (nicht, dass ich das Zeug esse, ich mag Moncherie eh nicht :-)
    Im Gegensatz zu den meisten vorbildlichen Menschen hier, die kein TV schauen und daher auch nie dem Brainwashing unterliegen, bin ich das volle Brainwashing-Opfer :-))) Ich heule gerührt bei der "Merci"-Werbung (aber keine Gefahr. da ich ja keinen Zucker esse :-) und gucke mir oft jeden Sch...ß an. Sogar Shopping-Sender! Das brauch ich manchmal, um runterzukommen und vor der "bösen und harten Realität" zu fliehen! :-))) Auch, wenn ich mittlerweile durch viel Nachdenken einiges wieder wettmachen kann - dass ich jeden Stuss gucke, heißt ja nicht, dass ich jeden Dreck auch kaufe. Wenn man's einmal durchschaut hat, isses schwer für Werbertreibende... das mit den Orang-Utans und Palmöl wusste ich (übrigens durch mehrere sehr gute Reportagen aus dem Fernsehen!). So isses nämlich auch - Fernsehen schadet nicht nur, es informiert auch. Es gibt echt gut gemachte Werbung, das muss man einfach anerkennen. Da stecken Menschen dahinter, die von Psychologie sehr viel Ahnung haben. Und wer denkt, dass er sich dadurch entziehen kann, wenn er kein TV schaut, ist meiner Ansicht nach auch ein kleines bisschen naiv. Das ganze Leben ist eine Dauerwerbesendung. Ob ich auf den Bus warte oder einfach nur spazieren gehe... wo Menschen sind, ist auch Werbung und findet demnach Gehirnwäsche statt.
    DESHALB ist es immer wieder wichtig, solche Posts wie den Deinen zu lesen, sich zu informieren, sich Gedanken zu machen. Und ehrlich zu bleiben. Ich benutze nach wie vor Shampoos, einige wenige Putzmittel und Waschmittel. Was ist eigentlich mit Frosch? Sag jetzt bitte nicht, es ist von Unilever!
    Danke und ganz herzliche Drückers, Maren

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    2. Liebe Maren,
      Danke - ja, genau deshalb habe ich die Marken genannt. Es sind wie gesagt nicht alle, aber mal die wichtigsten.
      Und du hast recht, vor allem hier im EiNaB-Blog lesen sehr viele Menschen, die aus verschiedensten Gründen wirklich vorbildlich und umweltfreundlich leben, da kann auch ich mich verstecken, denn ich bin zwar inzwischen in Haushalts- und Kosmetik-, Ernährungs- und Kleidungskauf-Belangen schon ziemlich "weg von der Droge", aber in Sachen Reisen noch nicht. Ich bin zwar schon am Austüfteln von Alternativen für SOMANCHE Reise, die ich noch hoffe, machen zu können... aber es wird sich nicht für jede ein umweltfreundlicher Weg finden lassen. Und ich finde, man kann sich nicht alles gleichzeitig abgewöhnen. Das ist wie Diät machen und gleichzeitig zu rauchen aufhören - ich kenne niemanden, bei dem das je geklappt hat ;-)
      Fernsehmäßig war bei mir ja lange gar nicht viel los: Seit ich zu bloggen begonnen hatte, hab ich vielleicht ein-, zweimal die Woche einen Film oder eine Doku, die mich interessierten, gezielt angesehen. Aber dann bekam ich das Lymphdrainagegerät für meine Beine, und seither verknüpfe ich Beinmassage mit Fernsehen. Ist auch LÄNGST nicht alles Hochkultur, was ich da sehe ;-)) Und ich bin durch dieses Gerät auch "an die Couch gefesselt", sprich, ich kriege die Werbesendungen voll mit. Dabei ist mir genau das aufgefallen, was ich auch in dem Artikel oben geschrieben habe: dass sich in manchen Sendern / Werbeblocks tatsächlich eine Werbung, die zu einem Großkonzern gehört, an die nächste reiht - zuerst Lenor, dann Knorr, dann L'Oreal, dann Nespreso, dann Coke oder Ferrero (beide auch "böse" übrigens ;-)) usw., höchstens mal unterbrochen von einer Auto- oder Haribo-, oder Amazonwerbung... Die haben so viele Milliarden, dass sie damit auch jede Menge Kohle in die Werbung hineinbuttern können. Da kommen dann eingängige Songs, die man entweder aus dem Radio kennt oder die extra von begabten Komponisten für diese Werbung geschaffen wurden, das ganze Setting bzw. die Aussage wird von psychologisch geschultem Personal entworfen, die Filme dazu sind häufig perfekte Kleinkunstwerke. Eine Firma wie Allos oder Naissance kann sich das natürlich nicht leisten. Wie, du kennst Allos und Naissance nicht? Eben.
      Keine Sorge, Frosch ist von Mertz ;-)) Und wie mir Marlene vom EiNaB-Team neulich mitgeteilt hat hat Frosch gerade wieder einen Umweltpreis bekommen. Die verdienen aber "nur" 340 Mio. Euro: https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_%26_Mertz
      Ich mag es, dass du so offen bist. Und - in Anlehnung an ein Zitat, das ich auf Facebook gefunden und geteilt habe und das ich demnächst auch in meinem Blog mal unterbringen möchte: Es geht nicht darum, nie wieder Waschmittel oder Shampoo zu verwenden, sondern um die Bewusstwerdung der Auswirkungen dessen. Denn ich denke, je mehr Menschen wissen, was hinter einem bestimmten Produkt steht, desto achtsamer wird mit diesen Dingen umgegangen werden...
      Alles Liebe und auch an dich herzliche Drückers, Traude

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  7. Liebe Traude,
    genau diesen letzten Satz, dass man sich bewusst werden sollte, was man verwendet, ist der Knackpunkt, etwas zu ändern. Das heißt nicht, dass ich wie Greta beispielsweise mit dem Segelboot anreise und das Flugzeug meide. Aber es ist ihre Geste und ihr Verständnis vom Umweltbewusstsein. Für mich heißt es, ich fliege sehr gern in den Urlaub in die Ferne. Allerdings habe ich gelernt, dies stark zu minimieren aufgrund der Umweltprobleme. Doch lassen kann ich es nicht ganz und ich denke, das ist nicht in Ordnung, aber o.k. Das, was konsequent verboten wird, reizt am meisten es zu tun. Für mich heißt es: minimieren und wo es geht Alternativen suchen.
    Ich bin beim Lesen der vielen geöffneten Links noch nicht durch alle hindurch gekommen und ich glaube, mein Abend wird noch ganz schön lang vom vielen Lesen werden. Aber ein Beitrag ist interessanter als der andere und ich mache immer wieder "klick" und weiter geht's. Und auf diese Weise beginnt der Lernprozess bei mir intensiver zu werden.
    Hierfür bin ich dankbar, dass du so etwas veröffentlichst und schäme mich manchmal, dass ich oftmals nicht so konsequent wie du bin.
    LG Sabine

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  8. Nestle ist so ein arger Moloch, entweder lernt man die Liste auswendig oder man fällt immer wieder darauf rein. So wie ich letztens mit einer Wagner Pizza. Ich hätte mir doch die Zeit nehmen sollen und mir selber was kochen.
    Ansonsten schaue ich kaum Werbung, aber letztendlich kann man ihr nicht entkommen.
    LG
    Sabienes

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    1. Ich kann die Liste inzwischen schon mehr oder weniger auswendig, liebe Sabienes ;-) (Genauso von den anderen Marken :-)) Aber tröste dich, bei dieser Pizza hat's bei uns auch bis ins 2017er- oder 18er-Jahr gedauert, bevor wir geschnallt haben, dass die zu Nestlé gehören...
      Alles Liebe, Traude
      Besser spät als nie ;-)

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  9. Ich muss gestehen, dass ich eher zu den nicht so aufmerksamen Werbung-Schauern gehöre. Mich nerven einfach die Darstellungen und Behauptungen und ich hoffe, ich lass mich nicht unbewusst davon beeinflussen.
    Zur Zeit nervt mich am meisten das "emissionsfreie" Elektroauto. Ob wohl jeder, der das hört total vergisst, dass der Strom auch erzeugt werden muss (und DAS ganz sicher nicht emissionsfrei)? Da bekomm ich jedes Mal Zweifel, ob wirklich gemacht wird, was nötig wäre ... schließlich kommt der Strom ja aus der Steckdose :p
    GLG Sigrid

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